Italiener, Italiener, …
Irgend jemand hat mir in diesem Urlaub erzählt, die Italiener müßten am 15. August zu Hause sein. Wenn ich unseren Parkplatz an diesem Morgen betrachte, kann ich mir das nicht vorstellen. Über Nacht sind zwei Dreierkolonnen Wohnmobile gekommen und stehen nun links und rechts des Parkplatzes aufgereiht.
"Fläschchen ist leer!"
Noch ein Nutellabrot hinterher …
Nach dem Frühstück gehen Sarah und ich baden. Sarah hat ihre Scheu vor dem Wasser verloren, und rennt nun im blinden Vertrauen auf ihren Papa, der sie schon halten wird, ins Wasser. Sie muß jedoch ihre Erfahrungen machen, deshalb lasse ich ab und zu eine Welle über sie drüber schwappen. Mittlerweile hat die Kleine auch gelernt, daß Meerwasser salzig ist. Erstens hat sie schon einige Schlucke genommen, und zweitens hat Sie heute versucht, ihren Schnuller im Meer zu waschen. Sie steckt ihn in den Mund, verzieht die Miene und reißt ihn blitzschnell wieder heraus.
Hundehygiene
Mittags gehen wir in die kleine Taverne unterhalb unseres Stellplatzes eine Kleinigkeit essen. Am Anfang glaubte ich, dort gäbe es nur Getränke, denn ich konnte mir nicht vorstellen, daß man in dieser kleinen Baracke auch kochen kann, aber der Wirt führt uns in die Küche (die ganze Baracke ist die Küche) und läßt uns in die Töpfe schauen. Wir suchen uns Fleisch und Patates aus.
Der allabendliche Kampf um's Duschen. Dabei kommt das Wasser warm aus der Solardusche!
Abends grillen wir Souvlaki. Ich glaube, bei einem früheren Souvlakiessen in einer Taverne das Rezept für das Souvlakigewürz erschmeckt zu haben und das probiere ich heute aus. Ich hacke eine Knolle Knoblauch ganz fein, mische Oregano unter, beträufle das Ganze mit dem Saft einer halben Zitrone und etwas Olivenöl und salze die Mischung kräftig. Nachdem die gesalzenen Souvlaki fast fertig gegrillt sind, verteile ich die Mischung über den Spießchen und grille sie noch einige Minuten weiter. Annemarie und ich finden, daß diese Souvlaki unsere besten, selbstgegrillten Souvlaki bisher sind. Dazu genießen wir ein Fläschchen Wein, daß heißt, ich genieße und Annemarie riecht etwas daran – wegen Fabian. Wir essen bei Kerzenlicht und gehen bald ins Bett.
Freiheit, die ich meine … !
Annemarie hat Gefallen am frei stehen gefunden. Sie sagt, es finde es schöner, als auf einem Campingplatz. Wir haben mittlerweile mit einigen Wohnmobilisten gesprochen, die während des gesamten Urlaubs nie auf einem Campingplatz waren. Mir gefällt es ohnehin besser. Man ist freier, weniger beengt und spart außerdem Geld, daß man dafür in den Tavernen ausgeben kann. An den klassischen Wohnmobilstränden hat sich ohnehin eine darauf ausgerichtete Infrastruktur seitens der Einwohner gebildet.
Übrigens: beide Italienerkonvois haben heute den Parkplatz am späten Nachmittag verlassen …
Ich wollte schon immer wissen, wie Rosinen gemacht werden. Hier sieht man, daß die Griechen die Trauben einfach auf Matten auslegen und in der Sonne trocknen lassen.
"Not macht erfinderisch" oder "Wie bekommt man Wasser aus der Stranddusche in den Wohnmobiltank?"