Als wir heute morgen aufstehen, ist es bereits 10:30Uhr. So lange haben wir in diesem Urlaub noch nie geschlafen. Der Bäcker ist bereits auf dem Platz und so ist für das Frühstück gesorgt. Um 11:00 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg zu eXtreme. Unterwegs treffe ich Selim, der mir mitteilt, dass eXtreme nur einen Passagier hat und wir deshalb bei Focus mitfahren würden. Wir steigen auf den großen Magirus LKW von Focus und mit uns ca. 25 weitere Personen. Dann geht es in holpriger Fahrt den Berg hoch, bis auf halber Strecke auf einmal der Motor aus geht. Tank leer! Die Profis von Focus haben vergessen, ihren LKW zu tanken. Und so stehen wir reichlich nutzlos im Wald herum und harren der Dinge, die da kommen mögen. Ich lerne Berthold aus Eutin und Walter aus Oberscheinfeld in Bayern kennen. Wir unterhalten uns und lästern ein wenig. So vergeht die Zeit recht schnell,…
… bis der Ersatzwagen kommt. Schnell wird umgeladen. Ein zweiter Jeep, der gerade vom Berg herunter kommt, wird kurzerhand zum Wenden überredet. Und so kommen wir doch noch relativ schnell auf den Berg.
Um 12:30 starte ich. Um es kurz zu machen: ich habe heute meinen besten Flug bisher. Wir starten auf 1600 Metern nach Süden Innerhalb kurzer Zeit bin ich auf einer Höhe von ca. 2300 Metern. Dort oben im Bereich zwischen 2100 und 2600 Metern kreisen wir über drei Stunden. Teilweise ist die Thermik sehr ruppig und ich habe alle Hände voll zu tun, aktiv zu fliegen. Immer wenn ich aus der Thermik heraus bin, und die anderen nahe an mich heran kommen, fotografiere ich sie.
Das war dann auch schon der ganze Tag. Um 15:00 Uhr habe ich keine Lust mehr, besser gesagt, ich kann kaum noch sitzen. Annemarie und die Kinder sind am Strand, als ich herunter komme. Berthold ist auch schon hier. Er ist ganz begeistert und fragt mich, ob ich keine Lust hätte, heute Abend mit ihm und Walter essen zu gehen. Er würde gerne die Bilder vom heutigen Tag sehen. Er hat nämlich mitbekommen, dass ich ihn einige Male fotografiert habe. Ich sage zu. Ich werde heute Abend das Notebook mitnehmen.
Ich deponiere den Schirm bei eXtreme und gehe zusammen mit Annemarie noch etwas an der Promenade schlendern. Annemarie überredet mich, mich beim Barbier rasieren zu lassen. Es ist das erste Mal, dass ich mich nicht selbst rasiere. Ich genieße es sehr. So sauber war ich wahrscheinlich nicht mehr rasiert, seit ich ein Baby war.
Annemarie hat heute Urlaubsfrust. Wahrscheinlich war ich zu lange in der Luft. Die Kinder sind quengelig, weil sie Mamas schlechte Laune natürlich auch mit bekommen. Nachdem es dunkel ist und die Kinder im Bett sind, mache ich mich auf den Weg zu unserem abendlichen Treffen.
Es ist ein lustiger Abend. Ich habe das Notebook dabei und zeige die Bilder, die ich heute in der Luft geschossen habe. Wir unterhalten uns lange und verabreden uns für morgen um 11:00 Uhr auf dem Babadağ.