Das Wetter hat umgeschlagen. Am späten Morgen, als wir endlich aus unseren Mobilen krabbeln, ist der Himmel bedeckt.
Unser Übernachtungsplatz liegt nur einen Steinwurf von dem Strand, an dem wir die letzten Tage verbracht haben, entfernt.
Man kann hinüber sehen, aber wir entdecken zunächst nichts, was auf ein Pferderennen hinweist. In uns kommt der Verdacht hoch, dass man uns nur von dem Strand vertrieben hat.
Um uns zu vergewissern, fahren Michael und ich nach dem Frühstück hinüber. Tatsächlich werden hier Vorbereitungen für irgend etwas, das wohl mit Pferden zu tun hat, getroffen. Wir sind beruhigt.
Als am Vormittag die Sonne zum Vorschein kommt, stürzen Annemarie, die Kinder uns ich uns ins Meer. Hier gibt es einen kleinen, aber sehr schönen Sandstrand. Im Wasser trübt auch keine Felsplatte die Badefreuden. Das Beste ist die Stranddusche. Endlich kann man beim Duschen mal wieder so richtig Wasser verschwenden.
Während des Tages bringt Gerwin, der am Montag seinen 18. Geburtstag feiern wird, den Wunsch vor, heute schon nach Hause aufzubrechen, und nicht, wie unsere Freunde zunächst vor hatten, am Montag. Angesichts der Tatsache, dass das Wetter momentan nicht so beständig zu sein scheint und sie nicht mehr an dem Strand stehen, wo das Zelt aufgebaut war, möchte er seinen Geburtstag lieber zu Hause feiern. Auch wir werden heute weiter fahren, haben Annemarie und ich beschlossen. Und so beginnen wir am Nachmittag endgültig zusammen zu packen.
Jetzt muss auch das Motorrad aufgeladen werden, was kein leichtes Unterfangen ist. Da lobe ich mir doch meinen Roller am Heck.
Gegen 20 Uhr sind unsere Freunde fertig zum Aufbruch. Motorrad und Schlauchboot mit Motor sind auf dem Anhänger verzurrt und regendicht eingepackt.
Es wird Zeit, sich zu verabschieden. Unsere Freunde werden geradewegs Richtung Heimat aufbrechen, während wir noch 14 Tage Zeit haben. Auch wir werden unserem Urlaub eine Wende geben, indem wir das Mittelmeer verlassen und Richtung französischer Atlantikküste fahren.
Verabschiedung von Terry, der Hundeoma (es gibt auch noch den zugehörigen Opa) unserer Freunde, die nur noch drei Zähnchen hat.
Nach herzlicher Verabschiedung und dem Versprechen, in Kontakt zu bleiben, brechen wir auf. Die Kinder haben bereits zu Abend gegessen und liegen im Bett und wir fahren eine wohlbekannte Strecke, denn wir werden nochmals an der Küstenstraße entlang der Sierra Almagrera übernachten, bevor wir ins Landesinnere abbiegen. Dort gibt es einen Strand mit Dusche und WC, an dem wir ver- und entsorgen können.
Am Abend planen wir die rund 1100 Kilometer lange Strecke zur französischen Atlantikküste. Um uns den Abschied vom Mittelmeer zu erleichtern schickt uns der Wettergott ein Gewitter mit kräftigen Regenschauern als wir zu Bett gehen.