Donnerstag, 24. Juli 2003

Heute ist unserer erster Urlaubs- bzw. Ferientag. Gemütlich räumen wir die letzten Dinge ins Wohnmobil. Nur drei T-Shirts pro Person wollte Annemarie diesmal mitnehmen. Am Ende waren es doch eher wieder 2 Wäschekörbe pro Person. Was soll's: zumindest die Fahrräder bleiben diesmal zu Hause, haben wir beschlossen. Auf den letzten Reisen haben wir sie auch fast nie verwendet. Wozu also die sperrigen Dinger den ganzen Urlaub spazieren fahren und sich ständig darüber ärgern, dass sie in der Heckgarage im Weg sind?

Seit gestern Abend ist auch klar, wo es diesmal hingehen wird. Calabrien, ganz im Süden von Italien haben wir uns ausgesucht. Die Option, bei Nichtgefallen nach Brindisi hinüber zu fahren und nach Griechenland zu verschwinden, halten wir uns offen. Ca. 1600km Strecke liegen vor uns. Die Küste ab Piombino wollen wir uns näher anschauen. Bis dorthin kennen wir sie schon als nicht besonders sehenswert.

Um 9:30 sind wir fertig uns drehen den Hausschlüssel hinter uns zu. Mit dem, mittlerweile bekannten Gefühl, irgend etwas ganz wichtiges vergessen zu haben, machen wir uns auf den Weg. Bevor wir auf die Autobahn fahren, plündern wir aber noch einen Lidl, um unseren leeren Vorratsschrank zu füllen.

Danach geht es richtig los. Es ist jetzt 11:00 Uhr. Um diese Zeit sind wir noch nie gestartet. Normalerweise sind wir bereits am letzten Arbeitstag abends auf Achse. Unser Nachbar war heute morgen auch schon ganz besorgt, und hat sich erkundigt, ob etwas passiert sei. Es sei der erste Ferientag und wir seien noch da…

Unterwegs regnet es ziemlich stark. Annemarie entdeckt einen Wasserfleck auf ihrem Rock, der hinten auf dem Bett der Kinder liegt. Eine genauere Untersuchung ergibt, dass die Dachluke undicht ist. Es tropft auf das Bett. Im Augenblick bleibt uns nichts anderes übrig, als eine Schüssel unterzustellen. Werkzeug habe ich dabei und etwas Dichtmasse werde ich in Italien schon finden. Ich werde sicher eine Gelegenheit finden, mich in Ruhe dieser Dachluke zu widmen.

Die Fahrt führt uns wie immer über unsere Hausstrecke durch die Schweiz. Gegen 17 Uhr treffen wir auf dem letzten Rastplatz vor der italienischen Grenze [2] ein. Es ist zwar noch früh am Tag, aber wir beschließen, hier zu übernachten.

Ein Wohnwagengespann aus dem Waiblinger Landkreis steht auch schon hier und so haben wir gleich jemand zu quatschen. Wir tauschen einige Reiseerlebnisse aus und gehen bald zu Bett.