Montag, 1. September 2003

Zum Frühstück liegen bereits frische Brötchen auf unserem Tisch. Willy war heute morgen schon einkaufen. Nach dem Frühstück plagt unsere Tochter ein Problem, das wir in diesem Urlaub noch überhaupt nicht kannten: "Was soll ich anziehen?" Sarah muß sich für Sylvia schick machen.

Nachdem die wichtigsten hauswirtschaftlichen Dinge rund ums Wohnmobil erledigt sind, gehe ich mit den beiden Mädchen den östlichen Bereich unseres Strandes erkunden. Adrett zurechtgemacht und mit Eimerchen für die vielen Muscheln, die sie sammeln möchten, ausgestattet, tippeln die beiden Grazien neben mir her. Wie lange wird es noch dauern, bis ihnen die ersten Verehrer hinterher pfeifen?

Die Bucht ist von steil aufsteigenden Felswänden begrenzt.

Hier gibt es auch eine kleine Höhle, die aber leider als Müllplatz missbraucht wird. Nachdem wir alles gesehen haben, kehren wir zurück. Willy hat inzwischen sein Surfbrett aufgeriggt und ist auf dem Meer unterwegs. Allerdings ist der Wind heute nicht ideal. Er ist böig und außerdem ist der Himmel am Horizont bewölkt, was auf eine instabile Wetterlage hinweist (diese Information gab mir Poldi am letzten Strand). Ich trage unseren Sonnenschirm und eine Liege nach vorne zum Strand und versuche mich auf mein Buch zu konzentrieren. Doch das gelingt mir nicht. Willys Kampf mit Wind und Wellen zu beobachten ist viel interessanter. Leider hat Willy kein Trapez, sonst würde ich es vielleicht auch probieren.

Annemarie ist derweil mit dem Roller einkaufen und kommt mit Brathähnchen zurück. Wir stellen die Tische zusammen und essen mit Familie Fritz zu Mittag.

Jessica bekommt unter dem Tisch die Krise, weil sie das Hühnchen riecht und es ihr zu lange dauert, bis sie die Reste bekommt. Als Nachtisch gibt es Melone- auch für den Hund.

Während der Mittagsstunde dürfen die Kinder einen Benjamin Blümchen Film sehen. Konstantin, der den Kinderelefanten bisher nur als Hörspiel kennt, schaut begeistert zu.

Wir Männer machen mit den Rollern derweil einen Ausflug, der Küstenstrasse entlang nach Peschici. Willy fährt mit Annemaries Roller. Für ihn ist es das erste Mal, dass er auf einem motorisierten Zweirad fährt. Dafür macht er die Sache aber super, denn wir sind flott unterwegs. Es ist auch ungewohnt für ihn, an schönen Stellen einfach stehen bleiben zu können, um ein Bild zu machen.

In Peschici laufen wir ein wenig durch die Altstadt, trinken eine Kleinigkeit in einem Café und fahren dann wieder zurück zu unseren Familien. Der Himmel ist zugezogen und es fallen einige Regentropfen vom Himmel, als wir losfahren. Am Wohnmobil werden wir bereits von den Jungs erwartet, denn wir haben ihnen versprochen, aus Bambus ein Floß zu basteln. Dieses Unternehmen dauert, bis es dunkel wird. Mittlerweile hat sich der Himmel mit schwarzen Wolken überzogen und ein Gewitter bricht los. Heute wird das Floß nicht mehr fertig, denn wir müssen unsere Stühle ins Trockene retten. Unter Protest gehen die Kinder um halb neun ins Bett und wir Erwachsenen setzen uns zum "ratschen", wie Sylvia das nennt, zusammen. Es ist wieder ein lustiger Abend, der erst morgens um zwei Uhr endet.

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