Hier stellen wir unsere bisherigen Wohnmobile vor. Im Augenblick steht ein Concorde XR 720 vor unserer Haustür. Wir hoffen, dass dieses Mobil noch viele Jahre seinen Dienst verrichten wird.
Eura 560 DSS
1990 erfüllte ich mir einen lange gehegten Traum: ich kaufte mein erstes Wohnmobil. Es war ein gebrauchter Eura 560 DSS auf einem Fiat Ducato-Fahrgestell. Das Fahrzeug verrichtete 6 Jahre ohne Probleme seinen Dienst. Wir waren damit in Griechenland, Portugal, Spanien, … Nach Sarahs Geburt 1996 stellten wir uns die Frage, ob ein Wohnwagen für uns nicht besser geeignet sei. Das WoMo hatte schon einige Kilometer auf dem Buckel. Es zeichnete sich eine neue LKW-Gesetzgebung ab, nach welcher der 2,5l Diesel als PKW eingestuft und als solcher zu versteuern gewesen wäre. Nicht zuletzt war die Einteilung des Eura für eine Familie mit kleinem Kind etwas unglücklich, denn es gab keinerlei Außenstauräume, wo man zum Beispiel einen Kinderwagen unterbringen konnte.
Hymercamp 644
So verkauften wir das Wohnmobil und hielten nach einem gebrauchten Wohnwagen Ausschau. Wir fanden einen zwei Jahre alten Eriba Nova mit Stockbetten. An unseren PKW ließen wir eine Anhängekupplung nachrüsten. Die erste Reise mit dem Gespann führte uns nach Spanien. Es war auch zugleich die letzte Wohnwagenreise, denn wir merken sehr schnell, daß ein Wohnwagen doch nicht das Richtige für uns war. Man brauchte einen vollständigen Tag, um sein Domizil am Urlaubsort aufzubauen und ebenso lange, bis man wieder alles verpackt hatte. Deshalb verbrachten wir vier Wochen an einer Stelle – eigentlich ist das nicht unsere Art. Direkt nach dem Urlaub verkauften wir den Wohnwagen wieder.
Einen Winter lang war der Stellplatz vor unserem Haus verwaist. Im Frühjahr 1997 begannen wir wieder nach einem Wohnmobil zu suchen. Nachdem wir einige Neu- und Gebrauchtfahrzeuge angesehen hatten, entschieden wir uns für einen 9 Monate alten Hymercamp 644 Maxi. Dieses WoMo war ideal auf unsere Familie zugeschnitten – wie für uns entworfen. Sogar für Jessica und Trixi gab es ein eigenes Plätzchen.
Motorradrampe und Auflastung auf 4 Tonnen
Unser Wohnmobil hatte von Haus aus ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Nachdem in uns (besonders mir) der Wunsch aufkam, durch einen Motorroller den Aktionsradius der Wohnmobilbesatzung entscheidend zu erhöhen, erfolgte nach umfangreichen Informationseinholungen im Sommer 1998 der Anbau einer Motorradrampe mit 150 kg zulässiger Zuladung. Unabdingbar war in diesem Zusammenhang auch eine Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts. Ohne bauliche Maßnahmen wäre bei unserem Fahrzeugtyp eine Erhöhung auf 3,8 Tonnen möglich gewesen. Eine einfache physikalische Hebelberechnung machte mir jedoch klar, daß diese Auflastung ohne Erhöhung der hinteren Achslast sinnlos gewesen wäre. Nach mehreren Anrufen bei der Firma Hymer und beim TÜV war die technische Machbarkeit einer Achsauflastung geklärt. Eine zusätzliche Blattfeder der Firma Goldschmitt erlaubte eine Erhöhung der Hinterachslast um 200 kg. Zusammen mit der fahrzeugseitigen Auflastung machte die bauliche Veränderung eine Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts auf 4 Tonnen möglich. Die Zusatzfeder wurde in einer Fiatwerkstatt eingebaut und danach vom TÜV abgenommen.
Jetzt genießen wir auf Reisen den Luxus des mitgeführten 125ccm-Rollers, müssen uns aber damit abfinden, daß wir nach deutschem Verkehrsrecht wieder einen reinen LKW fahren. Mehr dazu siehe unten.
Die Solaranlage
Zur großen wohnmobilen Unabhängigkeit gehört eine Solaranlage zur Stromerzeugung, das mußten wir im letzten Urlaub am eigenen Leib erfahren, als uns irgendwann der „Saft ausging“. Damals entstand der Wunsch nach einer derartigen Anlage. Im Frühjahr 1999 informierte ich mich auf Messen und durch mehrere Anfragen in Newsgroups und auf dieser Homepage. Ende April war es dann soweit: Zusammen mit Helmut Breidenbach (die „Breidis“ haben wir übers Internet kennen gelernt und zählen mittlerweile zu unseren besonderen Freunden), bauten wir die Anlage ein. Hier ein kurzer Bilderbericht.
Concorde 720 XR
Vier Jahre haben wir unserem Hymercamp die Treue gehalten. Inzwischen haben sich unsere Bedürfnisse gewandelt. Die Kinder sind größer geworden und beginnen jetzt mit Roller- und Fahrradfahren. Dementsprechend ist auch unser Stauraumbedarf gewachsen. Auf der CMT 2001 in Stuttgart begeistern wir uns zunächst für ein integriertes Hymermobil 644 G mit Heckgarage. Nach einigem Nachdenken kommen wir jedoch zu dem Schluß, dass ein Integrierter für uns nicht in Frage kommt. Außerdem schwärme ich schon lange für die Marke Concorde.
Kurz nach unserem gedanklichen Ausflug in die Klasse der Integrierten finde ich im Internet einen 1,5 Jahre alten Concorde 720 XR zum Verkauf. Er steht bei einem Händler in unserer Nähe. Dieses Fahrzeug hat eine große Heckgarage und ein ALKO-Tiefrahmenchassis mit Tandemachse und Einzelradaufhängung hinten. Das zGG. beträgt 4,5 Tonnen und es sind noch ausreichend Achslastreserven für eine eventuelle Auflastung vorhanden. Im Doppelboden befindet sich ein weiterer großer Stauraum. Das Fahrzeug verfügt über eine abnehmbare Motorradrampe an Heck. Auf diese Weise können wir künftig Motorroller und Fahrräder mitnehmen.
Das Führerhaus ist mit einer Schiebetür vom Wohnraum getrennt. Das Fahrzeug verfügt bereits über eine Rückfahrkamera. Die Versorgungseinrichtungen sind mehr als üppig: je 240 Liter Frisch- und Abwasser im beheizten Doppelboden, eine 220Ah-Gelbatterie und eine Gasanlage mit beheizter Triomatic und Innenraumkontrolle über das Kontrollpanel sind kein Vergleich zu dem, was uns der Hymer geboten hatte.
Wir einigen uns schnell mit dem Händler. Bei der Preisverhandlung kann ich noch eine 150W Solaranlage heraushandeln. Unseren Hymer nimmt er in Zahlung. Am Freitag, den 16. Februar 2001 hole ich das neue Mobil ab.
Seitdem tut der Concorde treu seinen Dienst. In der Zwischenzeit haben wir viel schöne Zeit mit ihm verbracht. Einige Wohnmobil-Fotos von unseren Reisen findet ihr auf unserem Picasa Webalbum Concorde Charisma 720XR.