Einen weiteren Tag wollten wir nicht auf diesem Campingplatz bleiben, denn der Weg zum Strand war sehr weit und es musste eine viel befahrene Straße überquert werden. Deshalb dachten wir, es wäre besser, doch Richtung Vieste zu fahren, um dort vielleicht einen Platz auf dem Platz Adriatico zu ergattern, auf dem wir letztes Jahr eine schöne Woche zusammen mit der Familie Fritz (www.w-fritz.de) verbracht hatten. Leider stellte sich dies aber mitten in der Hauptsaison als unmöglich heraus. Neben der Tatsache, dass man überhaupt nur einen Platz erhält, wenn man sich verpflichtet, mindestens eine Woche zu bleiben, schreckten uns auch die Preise ab. Über 50 Euro für eine Nacht zu bezahlen, waren wir nicht bereit. Deshalb fuhren wir weiter. Wir fragten noch bei einigen anderen Campingplätzen im Süden des Garganos nach, aber die Auskünfte waren überall die gleichen. Wir verließen den Gargano Richtung Süden. Nach einer weiteren längeren Etappe übernachteten wir wenige Kilometer nach Torre Canne am Ende einer Stichstraße direkt am Meer (N4049.200E1729.894). Direkt nebenan befand sich ein Sosta Camper, der sich aber am nächsten Morgen, nach Besichtigung des verschmutzten Strandes, nicht als lohnenswerter Aufenthaltsort für die nächsten Tage herausstellte.
Wir fuhren also langsam weiter Richtung Süden. Wenige Kilometer weiter, bei Monticelli, fanden wir eine schöne Badebucht (N40 47.765 E17 34.146) in der wir uns abkühlen konnten.
Das Wasser war sehr klar und angenehm warm. Als Abkühlung zwischendurch sehr schön. Länger konnte man es hier jedoch nicht aushalten, denn außer dem schmalen und überbevölkerten Sandsstrand gab es nur schroffe Felsen. Außerdem waren in Strandnähe unangenehme Steine im Wasser. Erst im etwas tieferen Wasser wichen die Steine feinem Sand.
Hier hatten wir 2001 auf dem Weg in die Türkei bereits einmal Station gemacht. Deshalb wussten wir auch, dass es unweit von hier, die Möglichkeit gibt, direkt am Meer zu stehen und auch zu übernachten. Nach ausgiebigem Bad setzten wir also die Fahrt Richtung Villanova fort.
Wir fanden einen schönen Platz (N4047.187E1736.581), direkt am Meer, neben einigen italienischen Wohnmobilen. Hier ließ es sich aushalten.
Fabian hatte sich einen Platten eingefahren. An diesem Platz gab es überall unangenehm spitze Dornen. Wenn man darauf Vollbremsungen übte, wie Fabian es tat, musste Papa anschließend zum Werkzeug greifen.
Sogar einen kleinen Sandstrand gab es, wenn auch das Meer selbst recht felsig war und nicht so recht zum Baden einlud.
Der Stadtstrand von Villanova war mit dem Fahrrad zu erreichen. Hier konnte man angenehm baden und der Strand verfügte über weichen Sand, auch im Wasser. Außerdem gab es hier eine Stranddusche. Allerdings waren auch sehr viele Badegäste hier.
Wir verbrachten einen schönen Tag hier. Am Freitagabend, den 6. August, bekam ich jedoch einen Rappel. Wir hatten noch fünf Wochen Urlaub vor uns und ich wünschte mir etwas anderes, als die italienischen Strände, die entweder total unattraktiv oder vollständig verbaut und touristisch vermarktet sind. Deshalb setzte ich mich gegen Annemarie mit meinem Vorschlag durch, zum Hafen Brindisi zu fahren, um die Preise und Abfahrtszeiten für eine Fähre nach Griechenland zu erfragen. Annemarie war im ersten Augenblick, aus nicht nachvollziehbaren Gründen, nicht begeistert. Im weiteren Verlauf unserer Reise änderte sich das jedoch.