Donnerstag, 3. August 2006

Als ich aufwache, ist es bereits hell und es gießt in Strömen. Wenn das Wetter so bleibt, macht die Cachesuche keinen Spaß. Aber egal, wir sind ja mobil. Dann fahren wir einfach so lange, bis der Regen aufhört.

So allmählich wird auch der Rest der Familie wach. Die morgendliche Routine beschäftigt uns bis 10:00 Uhr. Frühstück zubereiten, frühstücken, einer nach dem anderen ins Bad, abwaschen, abtrocknen…

Als wir endlich so weit sind, dass wir weiterfahren können, regnet es immer noch. Die Kinder bekommen davon aber nichts mehr mit. Sie sitzen schon wieder in ihren Sitzen, mit den Gameboys in den Händen… Was haben die Kinder eigentlich früher gemacht, als es noch keine Gameboys gab?

Auf der Weiterfahrt kommen wir durch Großengstingen, wo Peter Keupp, ein ehemaliger Kamerad von mir, vor 27 Jahren einen Militärshop eröffnet hatte (N48 23.106 E9 17.106). Dieser Laden existiert immer noch und wird von seiner Exfrau geführt. Wir kaufen einen richtig alten Klappspaten, so ein Relikt aus den ersten Tagen meiner Bundeswehrzeit, und ich erkundige mich nach Peter. Er wohne zwar noch in Engstingen, führe aber einen anderen Military-Shop in Stuttgart, teilt seine ehemalige Frau mir mit.

Meinen spontanen Gedanke von heute morgen, alle Caches auf der Strecke wegen Regen einfach zu ignorieren, habe ich schnell wieder verworfen. Das würde meine Cacherehre nicht zulassen. So kommen wir an diesem Tag auf die stolze Anzahl von neun gefundenen Caches. Einen weiteren Cache habe ich zwar gesucht, aber die Suche nach einiger Zeit im strömenden Regen aufgegeben, weil der Boden im Zielgebiet sehr morastig und ich völlig durchnässt war. Der letzte Cache an diesem Tag ist gleichzeitig unser 300.

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung.

Dieser Holzstorch bewacht eine Brücke in Riedlingen (N48 09.118 E9 28.619)

Blick auf Kempten (N47 43.629 E10 19.360)

Unser letzter Cache am heutigen Tag liegt auf dem Fernpass. Es ist insgesamt unser 300. Cache. (N47 21.834 E10 49.869)

Es regnet den ganzen Tag mehr oder weniger stark. Am Abend hängt unser Bad voller durchnässter Kleidungsstücke. Auch die Schuhe sind patschnass. Trotzdem hat die Tour viel Spaß gemacht. Der Gedanke, dass wir bald im warmen Süden sein werden, lässt uns den Regen fast vergessen.

Es ist bereits 20 Uhr, als wir uns einen ruhigen Schlafplatz irgendwo im kleinen Örtchen Mils bei Imst suchen (N47 12.248 E10 40.931).