Dienstag, 26. Mai 1998

Bis 5 Uhr morgens geht alles gut. Fabian schläft wie ein Engelchen. Dann geht es los: Fabian schreit, ich füttere ihn aus der Milchflasche, er schreit weiter, ich schaukle ihn, er schreit, ich halte mir die Ohren zu, er schreit weiter …

Nach einiger Zeit befreit mich Annemarie aus meiner mißlichen Lage und übernimmt das schreiende Bündel. Irgendwie gelingt es ihr nach einiger Zeit, den kleinen Mann wieder in den Schlaf zu wiegen. Der Rest der Nacht ist gerettet.

S_p007531.jpg (4905 Byte)Morgens tut sich ein neues Problem auf: Annemaries Brust droht zu platzen und sie hat die Milchpumpe zu Hause vergessen. Nach diversen Behelfsversuchen mache ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg nach Papadianiko. In der dortigen Apotheke frage ich auf englisch nach einer Milchpumpe und erhalte das Gewünschte auch prompt. Im Womo werde ich schon sehnsüchtig erwartet. Die Brust ist noch praller geworden und auch die Schmerzen haben zugenommen. Nachdem die Milch abgepumpt ist, fühlt sich Annemarie sehr erleichtert.

Heute haben wir ein merkwürdiges Wetter. Es stürmt ziemlich stark. Über uns ist blauer Himmel und die Sonne scheint extrem heiß. Links und rechts von uns gehen jedoch regelrechte Gewitter nieder. Wir können auf beiden Seiten der Küste schwarze Wolkenfronten sehen. Man erkennt auch, daß es dort regnet.

S_p007544.jpg (15996 Byte)Da Annemarie heute wieder Hausputz machen möchte, versuche ich ihr die Kinder, so gut es geht, abzunehmen. Mittags ißt Fabian zusammen mit seinem Vater Tsatsiki mit Brot. Hmm, wie das schmeckt. Immer wieder geht das Schnäbelchen auf.

S_p007562.jpg (9475 Byte)Natürlich sind wir abends wieder zu Gast bei Vasilli. Heute kommen wir auch zu unserer Pizza. Im Laufe des Abends führt Vasilli voller Stolz den Gästen seinen Enkel vor. Mit meiner digitalen Kamera mache ich einen Schnappschuß von den beiden, den ich Vasilli später am Abend noch ausdrucke und ins Restaurant bringe.

Eigentlich wollten wir heute abend nach dem Essen aufbrechen. Es ist auch bereits alles eingepackt. Nachdem es beim Essen jedoch recht gemütlich ist und wir noch lange sitzen bleiben, hat die Dämmerung bereits eingesetzt und für einen Aufbruch ist es nun zu spät. Also bleiben wir halt bis morgen. Schließlich haben wir ja Urlaub!