Heimreise

S_p009501.jpg (13105 Byte)Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück nehmen wir den Jaufenpaß unter die Räder. Bis auf knapp 2100m geht es auf einer kurvigen aber gut befahrbaren Strecke hinauf. Oben ist es sehr kalt und es liegt vereinzelt Schnee. Dort, wo Wasser die Felsen herab fließt, haben sich dicke Eiszapfen gebildet. Leider ist unsere Kleidungsausstattung für eine Bergwanderung nicht winterfest genug, daher beschränken wir uns darauf, die Herrlichkeit der Landschaft aus der Wärme unseres Wohnmobils heraus zu bewundern. Ab und zu springe ich aus dem Auto, drücke einmal auf den Auslöser meiner Kamera, um gleich darauf ins Wohnmobil zurückzukehren und mich aufzutauen. Man ist halt noch auf subtropisches Klima eingestellt…

Direkt nach dem Jaufenpaß beginnt das Timmelsoch. Hier geht es bedeutend enger zu. Warnschilder weisen immer wieder darauf hin, daß die Felswände auf die Fahrbahn hinausragende Vorsprünge haben können. Ich kann gar nicht genug aufpassen, damit ich nirgends anecke. Schließlich ragt über dem Führerhaus noch ein Alkoven hervor, dem alle griechischen Balkone nichts anhaben konnten. Es wäre doch zu ärgerlich, wenn… Bums!

Ein plötzlicher, lauter Schlag gegen das Wohnmobil veranlaßt mich zu einer Notbremsung. Was war das? Habe ich jetzt doch…? Ich halte am Fahrbahnrand und springe aus dem Führerhaus. Auf der Beifahrerseite ist kein Schaden erkennbar, auch der Alkoven ist unbeschädigt. Mein Blick wandert über das Wohnmobil und bleibt an der ausgefahrenen Aufbautreppe haften. Ach du Schreck! Wir haben beim letzten Halt vergessen, die Treppe wieder einzufahren. Das rote Warnlicht am Armaturenbrett habe ich nicht gesehen, weil das Handy davor lag! Ein Strauch am Fahrbahnrand hat die Treppe erwischt, eine Strebe verbogen und die ganze Vorrichtung um einige Zentimeter nach hinten verschoben. Ein Griff nach dem Schalter: – die Elektrik funktioniert noch, aber einfahren kann die Treppe nicht mehr, weil sie seitlich gegen die Verblendung stößt. Mit Hilfe zweier Steinbrocken und mit Aufwendung meines gesamten Körpergewichts gelingt es mir, die Treppe wieder so weit zurück zu drücken, daß sie wieder einfährt. Wir haben mächtiges Glück gehabt! Es ist nichts weiteres passiert.

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S_p009553.jpg (7463 Byte)Ohne weitere Zwischenfälle erreichen wir den Paß, der zugleich die Grenze zwischen Italien und Österreich darstellt. Bis auf 2500m hat sich unser Womo quälen müssen. Hier oben liegt richtig Schnee. Sarah tobt herum, bis sie freiwillig darum bettelt, ins Wohnmobil zurück zu dürfen, weil ihr die Fingerchen abfrieren. Handschuhe nimmt man doch nicht nach Griechenland mit!

Über die restliche Heimreise gibt es nicht mehr viel zu berichten. Am Bodensee übernachten wir nochmals, um dann am nächsten Morgen auf unserer 'Hausautobahn', der A81, den Rest nach Hause zu rutschen.

Tja, schön war's. Ich hoffe, Ihnen hat die Reise auch gefallen!

Bis zum nächsten Reisebericht,
Euer Achim Kaluza