Mittwoch, 20. Mai 1998

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S_p006894.jpg (15554 Byte)Um 9 Uhr sind bei uns alle wach. Heute haben wir einen strahlend blauen Himmel über uns und es ist schon sehr warm. Ich nehme das Fahrrad vom Träger und fahre mit Sarah in die Ortschaft Korfos, um Brot zu kaufen. Als wir zum Strand zurück kommen, sind auch die Zengers bereits wach. Wir frühstücken gemeinsam in unserer Wagenburg. Danach eröffnen uns die Zengers, daß sie zurück nach Pilos möchten, wo sie eine Parzelle auf einem Campingplatz der Bucht von Navarino belegt haben.

Zuvor spielen die Kinder noch einige Zeit am Ufer. Hier gibt es Kieselsteine, welche die Kleinen händeweise ins Wasser werfen und dabei ihre Freude haben. Schließlich verabschieden wir uns von den Zengers. Eine Weile bleiben wir noch und räumen das Wohnmobil auf.

S_p006919.jpg (14615 Byte)Fabian nimmt ein Bad in der Salatschüssel und findet das lustig.

S_p006942.jpg (11918 Byte)Als wir schließlich aufbrechen, ist es bereits früher Nachmittag. Wir nehmen Kurs auf Epidaurus, wo wir (ich) das berühmte Theater besichtigen möchten. Unterwegs gehen wir aber erst mal wieder so richtig gut essen. Allerdings interessiert Sarah sich weniger fürs Essen, sondern mehr für das Dreirad der Tochter des Wirts.

S_p006996.jpg (12046 Byte)In Epidaurus lasse ich Frau und Kinder im Womo zurück und begebe mich alleine zur Besichtigung der alten Steine und des antiken Theaters. Jeder, der das Theater von Epidaurus kennt, denkt sofort die grandiose Akustik. Tatsächlich kann ich miterleben, daß man den Klang verschiedener Münzen, die in Mitte des Theaterplatzes auf einen Stein fallen gelassen werden, selbst auf den obersten Rängen noch unterscheiden kann. Das Theater wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut und ca. 500 Jahre später auf ein Fassungsvermögen von 12.000 Menschen erweitert. Im Sommer werden hier heute noch an den Wochenenden antike Theaterstücke in neugriechischer Sprache aufgeführt.

S_p006964.jpg (5776 Byte)Während ich das Theater besichtige, fängt es an zu regnen. Sofort werden die Steinränge spiegelglatt und zwei junge Männer rutschen in unmittelbarer Nähe trotz vorsichtiger Gangart auf den Stufen aus. Nach kurzer Zeit reißt der Himmel jedoch wieder auf und die Sonne kommt hervor.

Epidaurus war der bedeutendste Kurort der Antike. Im Museum findet man deshalb vor allem Statuen des Heilgottes Äskulap, der mit der sich um einen Stab windenden heiligen Schlange ein Sinnbild für den Ärztestand geworden ist.

Es ist bereits früher Abend, als wir von Epidaurus Richtung Nafplio aufbrechen, wo wir am Hafen zu übernachten gedenken. Morgen möchten wir diese Stadt besichtigen, die in mehreren Reiseführern einstimmig als die schönste Stadt des griechischen Festlandes gepriesen wird. Dort angekommen finden wir einen Parkplatz direkt an der Hafenmauer, mit Ausblick auf die ehemalige Scharfrichterburg Bourtsi, die wie ein versteinertes Schiff in der Bucht vor der Stadt liegt.