Nach dem Frühstück packe ich meinen Expeditionsroller (*) mit Videokamera, Stativ u.s.w. und mache mich auf den Weg, einige Filmaufnahmen von der Sithonia zu sammeln. Ich suche nochmals die Strände und Plätze von früher auf und dokumentiere alles mit der Kamera. Eigentlich hatte ich ja vor, die ganze Halbinsel zu umrunden, aber nach ca. 40 km, kurz hinter Toroni habe ich die Nase voll und kehre um. Gegen Mittag bin ich wieder zurück beim Wohnmobil.
Unsere Bucht
Annemarie hat gerade einen griechischen Salat fertig und so bekomme ich auch eine Kleinigkeit in den Bauch. Es ist wieder ein neues Wohnmobil angekommen. Die Männer sitzen beim Bier zusammen und ich setze mich dazu. In der Taverne des Campingplatzes läuft laute Musik. Eigentlich ist der Platz noch geschlossen, aber heute scheint hier eine Party stattzufinden. Es dauert nicht lange, bis wir dazu gerufen werden. Morgen ist griechisches Osterfest und hier wird wohl schon mal vorgefeiert.
Man bietet uns Zippero an, und gießt sofort nach, wenn einer von uns sein Glas leer hat. Ständig wird angestoßen und die Griechen haben schon mächtig einen in der Krone. Ich befürchte, dass wir bald genau so aussehen und nippe nur noch am meinem Glas. Irgendwie schaffen wir es aber doch, uns rechtzeitig wieder zu verabschieden. Glück gehabt. Ich dachte schon, der Tag wäre gelaufen.
Am Nachmittag versuche ich etwas, im Alkoven zu schlafen. Danach gehe ich mit den Kindern am Strand spazieren und auf den Felsen klettern. Als es dämmert, ziehe ich mich ins Wohnmobil zurück um zu schreiben. Sarah ist bei Omi (so nennt sie Gertrud inzwischen) und Fabian fährt unermüdlich mit seinem Fahrrad auf dem Platz herum.
Heute Nacht um 12 Uhr soll es, den Erzählungen nach, mit dem griechischen Osterfest losgehen. Wenn ich es schaffe aufzustehen, werde ich heute Nacht um 23 Uhr nach Sárti fahren, um die Osterprozessionen zu sehen. Danach sollen wohl überall Ziegen am Spieß gebraten werden. Auch bei uns am Platz sind schon einige Spieße vorbereitet. Morgen wird bestimmt den ganzen Tag gefeiert und getrunken.
Eigentlich wollten wir morgen weiterfahren, aber wir haben den Tipp bekommen, über Ostern lieber die griechischen Straßen zu meiden. Es könnten jede Menge betrunkene Tiefflieger unterwegs sein. Außerdem: wer weiß, das heute Nacht noch alles passiert? Die Kinder sind jedenfalls schon sehr aufgeregt. Sie haben die Vorbereitungen der Griechen mitbekommen. Falls sie heute Nacht aufwachen, wollen sie aufstehen und mitfeiern.