Die Sonne scheint schon wieder aus voller Kraft, als wir heute morgen zu viert im Alkoven erwachen.
Morgendliches Kuscheln
Nach dem Frühstück brechen wir auf. Die Fahrt geht an der Küste entlang. Wie weit, wissen wir noch nicht. Mal sehen, wie die nächsten Strände aussehen.
Der nächste Ort auf unserer Strecke ist Omolio. In unserem Reiseführer steht, dass hier Störche zu finden seien. Tatsächlich sehen wir bereits an der Ortseinfahrt ein Storchenpaar auf einem Strommast nisten. Ich halte an. Wann bekommt unsereins schon mal einen Storch zu sehen?
Familie Adebar in ihrem Penthouse
Als ich das Videostativ aus dem Keller holen möchte, entdecke ich, dass der Boden der Heckgarage teilweise feucht ist. Eine genauere Suche nach dem Ursprung der Feuchtigkeit bleibt ergebnislos. Die von mir im Herbst selbst abgedichteten Öffnungen des Frischwassertanks scheinen jedoch trocken zu sein (Anmerkung: nach unserer letztjährigen Türkeireise baute ich den Frischwassertank aus und dichtete die Füllstandsanzeige ab). Die Ursache muss also woanders liegen. Da ich ohnehin nichts ausrichten kann, solange Annemaries Roller in der Heckgarage steht, fahren wir weiter.
Unterwegs grüble ich, was die Ursache für die Feuchtigkeit sein kann. Ich habe den Tank befüllt, bis das Wasser überlief. Vielleicht war das zuviel? Wir beschließen, solange wir uns über die Quelle der Undichtigkeit nich im Klaren sind, nur noch 220 Liter statt, wie sonst 250 Liter zu bunkern (Hinweis: mit diesem Verfahren kamen wir auch die ganze restliche Reise problemlos zurecht. Das Problem hat also mit der Überfüllung des Tanks zu tun).
Bei Plaka, unterhalb der Ortschaft Litochoro bleiben wir an einem freien Strandstück stehen. Hier könnte man direkt am Wasser parken, jedoch der Strand ist schmutzig. Was aber noch viel schlimmer ist: das dreckige Wasser ist richtig unappetitlich. Graue Schaumflocken treiben auf der Wasseroberfläche.
Stellplatz am Strand, im Hintergrund der Olymp in den Wolken
Apropos Appetit: es ist Zeit für ein schnelles Mittagessen. Während des Essens beschließen wir, direkt auf die Halkidiki durchzustarten. Die weiteren Strände im Bereich um Katerini und Saloniki wollen wir meiden.
Am frühen Abend erreichen wir Sárti, d.h. die Bucht vor Sárti. Hier finden wir einen kleinen Campingplatz, der zwar noch geschlossen hat, aber dessen Schranke offen ist. Es gibt fließendes Wasser und so stellen wir uns hinein. Ein Rentnerehepaar mit Wohnwagen, ebenfalls aus dem Landkreis Böblingen stammend, befindet sich bereits seit gestern hier. Die beiden teilen uns mit, dass der Platz erst ab Juni etwas kosten würde. Einer der Griechen, die ihren Wohnwagen in erster Reihe am Strand stehen haben, hat ihnen gesagt, dass man hier problemlos stehen dürfe.
Wir bauen unser Domizil auf. Bei Einbruch der Dunkelheit werden wir von Stechmücken überfallen, so dass wir uns blitzschnell ins Wohnmobil zurückziehen müssen. Wir essen innen zu Abend und sind bald darauf im Bett.