Am Morgen, lange vor unserer eigentlichen Standardaufwachzeit, weckt uns Fabian, weil er seine Badehose nicht finden kann und seine Mama dafür anbrüllt. Er holt sich dafür einen gebührenden Anschiss ab, aber jetzt sind wir wach. Ich nutze die Gunst der frühen Stunde, um einen Cache zu suchen, der sich in 5 Kilometern Luftlinie von unserem Strand befindet.
Ich mache mich mit dem Motorroller auf den Weg. Der Cache liegt nahe der Ortschaft Troizina (N37 29.821 E23 21.746). Kurz nach Ortsende endet auch der Teerbelag und ich muss meinen Motorroller noch einige hundert Meter über eine Holperpiste qälen. Irgendwann endet der Weg und ich habe mein Ziel erreicht: Devils Bridge, die Teufelsbrücke.
Es handelt sich dabei um eine Naturbrücke über eine Schlucht. Unten rauscht ein kleines Flüsschen in die Tiefe. Einige Gumpen laden zum Baden ein.
Devils Bridge, von unten gesehen
Ich hätte hier nie mit so einem Plätzchen gerechnet. Solche Idyllen findet man nur durchs Cachen. Ich mache mich auf die Suche und finde die Dose schnell. Danach steige ich zum eigentlichen Ziel dieser Naturidylle hinab. Weit unten im Tal staut sich frisches Bergwasser zwischen den Felsen zu herrlichen Badegumpen.
Hier hängt sogar ein Seil zum schaukeln
Es ist angenehm frisch dort unten. Da ich keine Badeklamotten dabei habe, aber weit uns breit niemand zu sehen ist, entledige ich mich meiner Klamotten und nehme ein Bad im eiskalten Wasser. Wenn man die Schlucht erkunden möchte, wird man zwangsläufig naß.
Das Wasser stürzt in mehreren kleinen Wasserfällen von einer Terrasse zur nächsten
Nachdem ich genügend gesehen habe, ziehe ich mich wieder an, klettere zum geparkten Motorroller zurück und mache mich auf die Heimfahrt zum Wohnmobil. Dort sitzt man gerade beim Frühstück. Ich komme gerade recht, um auch einen Kaffee zu trinken.
Der Wind kommt heute aus einer anderen Richtung. Es sieht so aus, als wolle es ein herrlicher Surftag werden. Bereits am Vormittag begebe ich mich aufs Brett. Surfen ist heute meine Hauptbeschäftigung. Die anderen Baden oder sitzen im Schatten und beschäftigen sich mit Malen, Spielen und Bastelarbeiten.
Robin berkommt von seiner Mutter die Haare geschnitten
Fabian möchte die gleiche Frisur wie sein großer Freund und bekommt sie auch. Danke, Ulli!
Am Nachmittag fahre ich mit Robin und Barny nochmals zur Teufelsbrücke. Ich möchte den beiden die schöne Badestelle zeigen. Gleichzeitig wollen wir die Gelegenheit nutzen, frisches Trinkwasser zu holen. Die beiden sind von der Schlucht begeistert. Mit Robin klettere ich die Wasserfälle hinauf. Teilweise müssen wir Gumpen durchschwimmen, um zur nächsten Stufe zu gelangen. Einen Fotoapparat mitzunehmen, kann man vergessen. Es müsste schon eine Unterwasserkamera sein.
Robin auf der Schaukel
Barny versucht seinem Apparat schöne Bilder der Schlucht zu entlocken, was nicht so einfach ist, weil die Farben nur ohne Blitz so richtig zur Geltung kommen und es aber hier unten zu dunkel ist
Unsere Expedition ist schon fast abgeschlossen, als ich auf einem glatten Stein ausrutsche und mir die Zehen des rechten Fußes verletze. Einer der Zehen blutet, weil ich mir den Nagel angerissen habe. Am späteren Abend wird augenscheinlich, was mir passiert ist: die drei mittleren Zehen des rechten Fußes werden blau und dick. Vielleicht habe ich sie mir sogar gebrochen. Im Augenblick sorgt das kalte Wasser dafür, dass die Schmerzen nicht so groß sind.
Rückaufstieg
Auf dem Rückweg füllen wir an einer Zapfstation die mitgebrachten Wasserflaschen und Kanister. Danach fahren wir zu unserem Strand zurück. Heute brauchen wir kein Salz abzuspülen. Wir haben das Meersalz mehr als gründlich in den Gumpen abgewaschen.
Am Abend gibt es Reste. Wir haben noch ein paar Würstchen für die Kinder und zwei Scheiben Saganaki, sowie Material für einen griechischen Salat. Anschließend sitzen wir wieder lange beisammen.
Karte unserer heutigen Rollerausflüge: