Sonntag, 10. September 2006

Es war eine gute Entscheidung, uns auf diese Seite des Strandes zu stellen. Auf der anderen Seite befindet sich eine Strandbar, welche die halbe Nacht Musik hatte. Wir haben dies nur aus der Ferne gehört und konnten einigermaßen ruhig schlafen.

Heute ist für mich der letzte Cache in diesem Urlaub zu knacken. Er befindet sich ca. 40 Kilometer entfernt irgendwo in den Bergen. Annemarie und die Kinder können derweil an diesem schönen Strand baden. Ich sattle also nach dem Frühstück meine frisch reparierte Yamaha und mache mich auf den Weg.

Die Route führt am antiken Olympia vorbei. Hier drängen sich schon am Vormittag ganze Busladungen von Touristen. Wo kommen die nur alle her?

Das Gelände des antiken Olympia ist auch von außen gut einsehbar

Ich kurve durch die bergige Landschaft und passiere kurz vor dem Ziel, der kleinen Ortschaft Foloi, einen herrlichen Eichenwald, wie er sich auch bei uns befinden könnte – wobei ich in Deutschland noch nie einen reinen Eichenwald gesehen habe.

Ein reiner Eichenwald

Mit dem Cache ist es nicht so einfach. Er scheint nicht mehr vorhanden zu sein, wie auch schon in den letzten Logeinträgen zu lesen war. Ich habe einen Ersatzcache dabei, den ich an der angegebenen Position verstecke. Danach kehre ich auf gleicher Strecke zum Wohnmobil zurück.

Am Nachmittag erkunde ich zusammen mit Sarah die restlichen Strände zwischen Samiko und Pirgos. Laut Karte erstreckt sich der Sandstrand an Pirgos vorbei. Gesehen haben wir diese Strände jedoch noch nicht. Allerdings entdecken wir nur eine Ruinenstadt am Strand.

Eine ganze Siedlung verfallener Häuser direkt am Strand. Es wäre interessant zu wissen, warum all diese Häuser aufgegeben wurden. Vielleicht war der Sand und das Meer einfach stärker.

Es stellt sich heraus, dass es vor Pirgos keine weiteren Strände mehr gibt. An diesem Strand möchten wir aber auch nicht bleiben, deshalb machen wir uns um 15:30 Uhr auf die Weiterfahrt. Bis Pirgos bleiben wir auf der New National Road. Danach führt die Strasse ins Landesinnere, während wir einer schmalen Strasse an der Küste entlang folgen, die bis zum Kap bei Katakolo verläuft. Die Strasse führt schier endlos hinter einer Reihe schmucker Strandhäuser entlang. Bei Katakolo stellen wir fest, dass man hier auch auf dem Strand fahren kann. Der feine Sand ist hier so festgefahren, dass er als Strasse genutzt wird. Wir stellen das Wohnmobil am Strand ab und erkunden die Umgebung mit dem Fahrrad – natürlich dem Strand entlang.

Der Strand von Katakolo. So nah am Strand standen wir bisher noch nicht.

Nicht weit entfernt befindet sich der große Hafen von Katakolo. Hier legen sogar riesige Kreuzfahrtschiffe an.

Katakolo lebt von den Kreuzfahrtschiffen, die hier anlegen. Am nächsten Morgen wird mir auch klar, wo die vielen Bustouristen in Olympia herkommen: ganze Buskonvois brechen morgens von Katakolo aus nach Olympia auf.

Das gigantische Schiff legt am Abend noch ab. Wir stellen unser Wohnmobil für die Nacht in den Hafen und gehen an der Promenade essen. Allerdings stellt sich dies als Fehler heraus: Das Essen ist schlecht und zu teuer – Touristenessen eben. Kreuzfahrttouristen kommen ohnehin niemals wieder.