Mittwoch, 4. April 2001

Mittwoch, der 4. April 2001

Mittwoch, der 4. April 2001

Heute morgen beschließt der Familienrat, noch einen Tag hier zu bleiben. Mir ist das recht, möchte ich doch eigentlich gerne Syracusa besichtigen. Mit dem Wohnmobil trauten wir uns nicht, in Syracusa stehen zu bleiben. Deshalb werde ich den heutigen Strandtag meiner Liebsten dazu nutzen, die 30 Kilometer mit dem Motorroller zurückzufahren. 

Santuardio Madonna delle Lacrime Diese neuzeitliche Kirche überragt  das heutige Syracusa und ist schon  von Weitem zu sehen.

Ich parke den Roller nahe der Brücke nach Ortigia, der kleinen Insel mit alten Stadtzentrum.

Zwei Brücken verbinden den Stadteil Ortigia mit dem Rest von Syracusa

Syracusa – der Name ist Geschichte. In der Antike war Syracus eine der mächtigsten Städte der Welt. Ortigia war das Herz von Syracus. Es verfügte über zwei natürliche Häfen und eine Süßwasserquelle. Hier regierte 405 vor Chr. Dionysos I., zu dem Damon mit den Dolch im Gewande schlich (Schiller). Dieser Herrscher lenkte die Geschicke von Syracus erfolgreich. 

Einer der berühmtesten Söhne der Stadt war der Mathematiker Archimedes. Der wurde 212 v. Chr. von einem römischen Legionär erschlagen. Seine letzten Worte waren: "Störe meine Kreise nicht". 

Markt in Syracusa

Fisch wird langsam knapp. Das Meer ist allmählich leergefischt- Dementsprechend teuer ist Fisch mittlerweile.

Piazza Archimede im Zentrum von Ortigia

Stadttaxi für Touristen

Auch in Syracusa gibt es eine Menge Barockbauten

Gegen Mittag kehre ich zur Familie zurück. Inzwischen hat Horst angerufen. Es gibt wohl Probleme im Büro. Ich habe es befürchtet. Ich rufe zurück, aber die Probleme sind nicht so gravierend. Nachdem ich bereits telefonisch einige Auskünfte geben kann, schreibe ich noch ein Fax für Horst und lasse es von Annemarie in einem nahegelegenen Hotel abschicken. 

Wir liegen noch einige Zeit am Strand in der Sonne. Die Kinder spielen lieb im Sand. Heute ist der Wind nicht so stark, und so ist es bereits richtig warm.

Am Abend brechen wir auf. Bei unserer Stammpizzaria, hier haben wir gestern Abend und heute Mittag unser Essen geholt, dürfen den Frischwassertank füllen. An einer Münztoilette leeren wir das WC. So versorgt setzen wir unsere Tour Richtung Süden fort.

Traumschloß am Capo Passero

Unmittelbar am südlichsten Punkt von Sizilien übernachten wir völlig unromantisch auf einer Wendeplatte. Der Sonnenuntergang war trotzdem ein Foto wert.