Dienstag, 5. August 1997

Am Morgen kotzt Jessica auf den Teppich vor's Wohnmobil. Auch ich habe einige Nachwehen vom Vorabend, die sich erst im Laufe des Tages legen. Es war zwar nicht viel, was wir gestern getrunken haben, aber mein letzter Ouzo-Konsum liegt wahrscheinlich bereits ein Jahr oder mehr zurück und deshalb bin ich das nicht mehr gewöhnt.

In unserer Straße befindet sich auch eine griechische Familie mit zwei Kindern. Am Vormittag haben sie drei Langusten in einem Wasserbehälter vor ihrem Wohnwagen stehen. Mittags beobachtet Annemarie in der Campingplatzküche, wie die Langusten zubereitet werden. Der Grieche wirft sie ins kochende Wasser. Auf Annemarie's entsetzten Blick entschuldigt er sich: "Sorry, must be so!".

Und die kann man essen?

Wir verbringen den Tag teils am Strand, teils bei Norbert vor dem Wohnmobil. Er hat eine eigene lustige Art, auf fremde Menschen zuzugehen. Er stellt sie unter Beweis, als die griechische Familie sich Mittags anschickt, Spaghetti zu essen. Annemarie sieht das von Norberts Platz aus und sagt zu den anderen, daß sie darauf jetzt auch Appetit habe. Plötzlich steht Norbert auf, geht zu dem Griechen und bittet um eine Kostprobe für Annemarie. Uns anderen bleibt das Herz stehen. Aber die Griechen geben gerne zwei Portionen für die Frauen. Auch eine Kostprobe der Langusten befindet sich auf den Tellern.

Norbert versucht sich im Surfen

Nach dem Abendessen, wir grillen, lädt der Grieche uns, Norbert und Regina ein, mit seiner Familie zusammen vor seinem Wohnwagen Platz zu nehmen. Wir unterhalten uns lange Zeit. Mary, die Frau des Griechen, ist Sergeant bei der griechischen Luftwaffe. Von ihr erfahren wir auch, daß die Insel vor unserer Bucht militärisches Zielgebiet ist und nicht betreten werden darf. Und ich hatte mir bereits überlegt, einmal hinüber zu surfen. Erst weit nach Mitternacht gehen wir ins Bett.

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