Dienstag, 19. August 1997

Nach dem Frühstück gehe ich mit Sarah an den Strand. Wir spielen im Wasser und im Sand, bis Sarah die Nase voll hat und ins Wohnmobil zurück will. Annemarie gibt ihr noch etwas zu essen und bringt sie danach für den Mittagsschlaf ins Bett. Zum Mittagessen gibt es gebratene Melanzanis.

Sarah schleppt ihren Stuhl an den Strand

Die Teppiche fehlen im Wohnmobil. Annemarie hat beschlossen, daß es hier zu staubig ist. Man bringt so viel Sand und Staub ins Auto, daß man mit Staubsaugen (ja, wir haben einen Akkustaubsauger dabei) nicht nachkommen würde. Die Teppiche sind gereinigt und im Keller verstaut. Das ist im Augenblick das Beste.

Eine junge Familie aus Waldshut-Tiengen an der Schweizer Grenze, mit einem alten grünen ausgebauten Mercedes-Bus, die wir an unserem letzten Strand bereits kennen gelernt haben, steht seit heute ebenfalls in unsrer Bucht. Wir unterhalten uns einige Zeit. Die Familie besteht aus Peter, dem Familienvater, seiner Frau Elke, und den Töchtern Kiko, 3½ Jahre und Lara, 8 Monate. Peter läd mich zu einer Paddeltour mit seinem Kanadier ein. Wir versuchen, über die Lagune auf der Rückseite unseres Wohnmobiles und die Bucht von Navarino die Landzunge mit der Burg zu umrunden, doch als wir auf's offene Meer hinauskommen, werden die Wellen zu hoch und Peter meint, daß es besser sei, umzukehren. Als wir den Kanadier wieder in die Lagune einsetzen möchten, um den restlichen Heinweg anzutreten, bischimpft uns aus einiger Entfernung ein Grieche, offensichtlich ein Angestellter der Fischaufzuchtstation, wir mögen verschwinden. Er ruft uns etwas nach, das so ähnlich klingt wie "He, Malacka, out here". Malacka ist ein griechisches Schimpfwort, welches, so viel ich weiß, ein auch in Deutschland recht häufig als Schimpfwort verwendetes Körperteil benennt. Wir beschließen, daß keiner von uns beiden ein Malacka ist, der Grieche uns also nicht gemeint haben kann. Trotzdem machen wir uns mit dem Kanadier so schnell wie möglich auf den Weg. Verfolgen kann uns keiner, denn wir haben bereits festgestellt, daß es im Binnengewässer kein fahrbereites Boot gibt.

Abends möchten wir eigentlich grillen, doch wir haben unsere Souvlaki zu spät aus dem Eisfach geholt. Essen gehen ist auch schlecht möglich, es gibt keine Taverne in der Nähe. Peter und Elke laden uns zu Spaghetti ein. Wir nehmen die Einladung dankend an und verbringen einen netten Abend bei den beiden.

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