Samstag, 29. Mai 1999

P012273.jpg (22420 Byte)Heute schlafen wir wie in Abrahams Schoß. Das einzige, was man in der Nacht hört, ist das Rauschen des Meeres.

Nach dem Aufstehen baue ich Tisch und Stühle für das Frühstück auf und fahre die Markise aus. Allerdings frischt der Wind bald so stark auf, daß wir die Markise schnell wieder einfahren müssen. Wir frühstücken gemütlich und spielen dann ein Weilchen mit den Kindern am Strand.

P012292.jpg (26813 Byte)Am späten Vormittag rüste ich den Motorroller zum 'Expeditionsfahrzeug' auf, um die Dolinen von Didima zu besichtigen. In den hinteren Transportkoffer passen zwei Videotaschen exakt hinein, so daß nichts verrutschen kann. Darin sind beide Videokameras und der digitale Fotoapparat optimal geschützt. Das Videostativ ist mittels zweier Expander auf dem Soziussitz angeschnallt. So ausgestattet, werde ich ab sofort meine Erkundungsfahrten durchführen. Da Annemarie und die Kinder sich lieber am Strand aufhalten, mache ich die Besichtigungstouren künftig alleine mit meinem 'Expeditionsfahrzeug'.

Bevor ich zu den Dolinen aufbreche, möchte ich aber den Rest vom Strand erkunden. Als wir gestern abend hier angekommen sind, haben wir weit unten am Wasser ein einzelnes Wohnmobil gesehen. Nach den relativ frischen Erfahrungen hinsichtlich der Geländegängigkeit unseres Wohnmobils haben wir uns nicht dort hinunter getraut. Das Mobil dort unten scheint von zwei alten Leuten bewohnt zu sein, denn wir haben die beiden gestern auf dem Weg gesehen.

P012315.jpg (18672 Byte)Ich fahre die Schotterstrecke auf der rechten Seite des Strandes entlang und biege dann zu dem einzelnen Wohnmobil auf einen etwas steileren, unbefestigten Weg ab. Dort angekommen, erwarten mich die beiden Alten bereits. Sie hätten uns gestern gesehen und sich gewundert, warum wir uns nicht zu ihnen gestellt hätten, teilen sie mir mit. Ich erkläre, was wir in den letzten Tagen erlebt haben. Der Mann erwidert jedoch, ich bräuchte mir keine Gedanken zu machen, den Weg zurück zur Straße würde jedes Wohnmobil wieder hoch kommen. Er zeigt mir ein schönes Plätzchen, das er schon vor Jahren vorbereitet hat. Die beiden, sie stammen aus Gmunden in Österreich, kommen schon seit 15 Jahren immer hier her. Der Mann hat den Weg zum Strand mit Steinen markiert, Parkmarkierungen mit weißer Farbe ausgebracht und die Böschung hinab Treppenstufen angelegt. Mir gefällt das Plätzchen ausnehmend gut und ich kehre rasch zu unserem Wohnmobil zurück, um dem Rest der Familie mitzuteilen, daß wir umziehen.

Innerhalb weniger Minuten haben wir zusammengepackt und den Roller aufgeladen. Zu unserem neuen Standplatz sind es nur wenige hundert Meter. Dort angekommen, bauen wir Stühle und Tisch wieder auf. Es ist wirklich ein absolut traumhaftes Plätzchen und wir haben auch einen eigenen Strand mit schneeweißen Kieseln.

An den Strand werden wir aber erst später gehen, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist. Ich begebe mich jetzt erst Mal, wie vorhin bereits geplant, auf meine Erkundungstour zur berühmten Riesendoline von Didimas.

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P012278.jpg (27102 Byte)Schon von der Straße aus sehe ich am Rücken eines Berges den fast kreisrunden Krater einer Doline, einer eingestürzten Höhle. Ich biege in den Weg ab, der dorthin zu führen scheint, aber plötzlich zeigt ein Wegweiser nach rechts und ich entdecke einen kreisrunden Krater in der Landschaft, der noch um einiges größer zu sein scheint, als der Krater, den man in der Ferne sieht.

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Eine Hinweistafel erklärt, daß es sich hier um ein Heiligtum, die Höhlenkirchen von Agios Georgios – Metamorphosis handelt. Über einen Tunnel gelangt man in das Innere der Riesendoline, in der sich zwei kleine Kapellen befinden.

Nachdem ich die Doline und ihre Kapellen ausgiebig besichtigt und auf Video festgehalten habe, mache ich mich auch noch auf den Weg zur zweiten Doline, die man am Bergrücken sieht. Doch dieses Loch, bezeichnet als die Höhlen von Didimas, ist relativ langweilig, gegen die zuerst besichtigte.

P012294.jpg (19732 Byte)Ich kehre zurück zum Wohnmobil, wo Annemarie die Kinder gerade für den Strand vorbereitet. Ich ziehe mir eine Badehose an und wir gehen gemeinsam zum Strand. Um die Kinder vor der Sonne zu schützen, bauen wir unsere Strandmuschel auf. Für einen Sonnenschirm ist der Wind heute zu stark.

P012300.jpg (20430 Byte)Wir haben einen traumhaften Strand nur für uns. Wir planschen ein Weilchen und ziehen uns dann auf einen Kaffee ins Wohnmobil zurück. Die Kinder schauen sich ein Benjamin Blümchen Video an, so haben wir eine halbe Stunde Ruhe vor ihnen.

P012324.jpg (22826 Byte)Später am Nachmittag fahre ich mit Sarah nach Didima zum Einkaufen. Außerdem habe ich dort gestern einen schönen Spielplatz entdeckt, und möchte ich die Kleine etwas springen lassen.

Als wir zurück kommen, gibt es einen griechischen Salat und bald darauf wird es für die Kinder Zeit, ins Bettchen zu verschwinden. Wenn wir Glück haben, können wir heute abend noch ein Weilchen in Ruhe vor dem Wohnmobil sitzen, aufs Meer schauen und mit der Seele baumeln.

Der Himmel ist mittlerweile bewölkt und es sieht einige Zeit so aus, als wolle ein Gewitter aufziehen. Am Abend reißt die Wolkendecke jedoch wieder auf.

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