Mittwoch, 23. Juni 1999

P014053.jpg (14727 Byte)Um halb sieben sind wir Erwachsenen bereits aus den Betten. Die Kinder schlafen noch. Die letzten Reisevorbereitungen werden getroffen, dann geht es wieder auf die Reise. Der Himmel ist teilweise bedeckt, trotzdem sieht es so aus, als wolle es ein herrlicher Tag werden.

P014062.jpg (17484 Byte)Die Fahrt geht über Preveza, wo wir mit der Fähre übersetzen müssen. Die Überfahrt kostet 2200 Drachmen für ein Wohnmobil und 150 Drachmen pro Person. Als wir auf das Schiff fahren wollen, setzt die Motorradrampe auf und es geht nicht mehr weiter. In aller Eile nehmen wir den Roller vom Träger und bauen die Rampe ab. Ungefähr fünf Minuten halten wir den Verkehr auf, dann sind wir an Bord. Als wir die Fähre wieder verlassen, wird die Rampe von Bord getragen und Annemarie nutzt die Gelegenheit, den Roller von der Fähre zu fahren. Dank der einfachen Montage, die Rampe wird nur in die Vorrichtung eingesteckt und mit zwei Schrauben fixiert, hängt der Roller fünf Minuten später wieder am Heck.

P014080.jpg (15821 Byte)Am Ortsende von Preveza tanken alle Wohnmobile Diesel und Wasser. Ingrid nutzt die Pause, um ihrem Carsten den Pony zu schneiden.

P014087.jpg (19294 Byte)Da jetzt alle Kinder wach sind und Hunger haben, brauchen wir einen Platz zum Frühstücken. Ich habe die Aufgabe, einen solchen zu suchen und fahre voraus. Auf dem Parkplatz einer Burgruine, wenige Kilometer nach Preveza finde ich eine geeignete Fläche. Routiniert wie die Italiener parken wir die Wohnmobile in Form einer Wagenburg und stellen die Tische auf. Wir frühstücken an einer langen Tafel. So schnell, wie wir gekommen sind, sind wir auch wieder weg. Knapp eine Stunde hat die Frühstückspause gedauert.

P014141.jpg (15360 Byte)Die Fahrt geht über Ionanina und den Katarapaß nach Meteora. Wir fahren als Pfadfinder und Schrittmacher voraus. Die Strecke ist teilweise abenteuerlich. Immer wenn man gerade etwas Schwung hat, muß man das schwere Fahrzeug wieder völlig herunterbremsen. Auf der kurvenreichen Straße kommt man nur langsam vorwärts.

P014151.jpg (20990 Byte)Es ist ungefähr 13 Uhr, als wir den Katarapaß überqueren. Kurz vor der Paßhöhe machen wir Mittagsrast. Es ist aber so kalt hier oben auf 1700 Meter Höhe, daß wir zum Essen in den Wohnmobilen bleiben. In allen Mobilen gibt es Tütensuppe oder Doseneintopf.

P014174.jpg (16222 Byte)Nach dem Essen geht die Fahrt weiter. Diesmal fahren wir zur Abwechslung mal den anderen hinterher.

P014191.jpg (21395 Byte)Kurz bevor wir Meteora erreichen, halten wir an. Helmut hat unterwegs mit Uwe, der ja bereits einige Tage hier ist, telefoniert. Uwe hat einen Parkplatz neben einer Pension ausfindig gemacht, auf dem wir alle stehen können. Er will uns mit seinem Motorroller abholen und dorthin lotsen. Es dauert nicht lange, bis er und Ulrike da sind.

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Der Platz, den Uwe für uns reserviert hat, dient als Parkplatz einer sehr gepflegten Pension. Er ist zwar nicht ganz eben, aber mit Hilfe mehrerer Unterlegkeile und Wagenheber bekommen wir unsere mobilen Wohnzimmer einigermaßen gerade. Natürlich stehen unsere Mobile wieder in Form einer Wagenburg.

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Wir packen Tische uns Stühle aus uns bereiten den Platz in der Mitte für das Abendessen vor.

P014218.jpg (18410 Byte)Danach manchen wir zu sechst, mehr passen nicht auf die drei Motorroller von Uwe, Helmut und mir, eine erste Besichtigungstour rund um Meteora. Uwe, er ist ja schon länger hier, betätigt sich dabei als Fremdenführer und zeigt uns die sehenswertesten Plätzchen. Leider ist es so, daß die die meisten Klöster abends Gegenlicht haben, weil die Sonne so steht, daß sie ins Objektiv der Kamera scheint.

P014214.jpg (24323 Byte)Annemarie kauft im Laufe der Tour einen Reiseführer und in diesem lese ich später, daß die beste Zeit für eine Besichtigung der Landschaft rund um Meteora die Stunde des Sonnenaufgangs ist. Ich nehme mir vor, morgen den Wecker auf 5:30 Uhr zu stellen und dann, im Morgengrauen eine Besichtigungs- und Fototour zu unternehmen. Trotzdem mache ich fast 100 Fotos auf unserer Runde, denn die Gegend rund um Meteora ist so faszinierend, daß man fast jeden Blickwinkel fotografisch festhalten möchte. Von allen Kulturstätten, die ich in Griechenland bereits besucht habe, gefällt mir Meteora mit seinen Felsenklöstern am Besten.

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Als wir zu den Wohnmobilen zurück kehren, ist es bereits Zeit fürs Abendessen. Wir gehen in das Restaurant Arsenis und hoffen, das hier Nomen nicht gleich Omen ist. Aufgrund der frostigen Temperatur hier oben, es weht ein starker, kalter Wind, bleiben wir zum Essen im Inneren des Restaurants. Anschließend sitzen wir in gemütlicher Runde auf dem Platz vor den Wohnmobilen und unterhalten uns. Dabei sind wir ganz ungriechisch dick vermummt. Ich bin froh, daß ich eine warme Jacke dabei habe. Bisher habe ich so etwas in Griechenland noch nie gebraucht. Es ist bereits nach Mitternacht, als unsere Runde sich auflöst.

Morgen früh soll ich um 5:30 aufstehen? Mal sehen, ob ich das wirklich schaffe.

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