Sonntag, 9. April 2000

Es stürmt immer noch. Der Himmel ist grau und es sieht nicht nach Besserung aus. Beim Frühstück planen wir die weitere Strecke. Wir haben noch drei Wochen Urlaub vor uns und in einer Woche treffen unsere Freunde, die Breidis und Heidrichs in Olbia ein. Mit ihnen möchten wir uns treffen und eventuell einige Tage gemeinsam verbringen.

Bei so einem Wetter möchte man gar nicht aufstehen

Um diese Jahreszeit ist an Baden ohnehin nicht zu denken, und deshalb beschließen wir, den südlichen Teil der Insel auszulassen und ins Landesinnere zurückzukehren. Im September soll es sehr schön und das Wasser warm sein. Vielleicht können wir die Ertls, mit denen wir möglicherweise im September gemeinsam Urlaub machen, von der Schönheit Sardiniens überzeugen und mit ihnen gemeinsam nochmals auf die Insel kommen.

Nach dem Frühstück räumen wir auf und putzen den Sand aus unserem Wohnmobil heraus. Es ist bereits 12 Uhr Mittags, als wir aufbrechen. In Oristano finden wir einen McDonalds. Unseren Kindern zuliebe halten wir an. Annemarie besorgt einige Hamburger und Chicken-Nuggets, die wir gemütlich im Wohnmobil verspeisen.

Offensichtlich befindet sich auf dem Gelände des McDonalds die Station einer Oldtimer-Rallye. Jedenfalls treffen, während wir auf dem Gelände stehen, jede Menge schöner alter Autos ein. Leider gießt es gerade wieder in Strömen. Deshalb kann ich nur einige Schnappschüsse aus dem Seitenfenster des Führerhauses machen.

Nach dem Essen gibt es zur Freude der Kinder ein Eis, bevor wir die Fahrt fortsetzen. Die Reise geht durch eine trostlos erscheinende hüglige Landschaft. Die Wolken hängen tief und immer wieder regnet es. Am Nachmittag erreichen wir den Nuraghen Genna Maria bei Villanovaforru.

Von diesem Nuraghen ist nicht mehr sehr viel übrig. Wie ich später erfahre, hängt das mit der verwendeten Gesteinsart zusammen. Während Nuraghen aus Basalt meist wesentlich besser erhalten sind, ist Genna Maria aus Sandgestein erbaut. Die meisten Steine sind im Laufe der Zeit einfach zerfallen. Anhand der Rekonstruktionszeichnung, die beim Eingang aushängt, kann man sich jedoch ein Bild davon machen, wie der Nuraghe früher einmal ausgesehen hat.

Nach einer Besichtigung setzen wir unsere Tour fort. Das nächste angestrebte Ziel heißt Su Nuraxi (sogar mit eigener Website). Das soll der schönste und am Besten erhaltene Nuraghe mit einem nuraghischen Dorf von Sardinien sein. Wir erreichen die Ortschaft Barumini in der Abenddämmerung. Auf dem nahen Parkplatz einer Pizzeria übernachten wir.

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