Dienstag, 11. April 2000

Um 9:30 öffnet der Kartenschalter. Exakt um diese Zeit sind wir auch mit Frühstück fertig. Wie bei Su Nuraxi bin ich auch hier der einzige Besucher. Eine junge Sardin führt mich durch das Gelände und erklärt mir die Geschichte des Nuraghen sehr genau. Der Nuraghe Arrubiu ist größer als Su Nuraxi, allerdings gibt es hier kein nuraghisches Dorf – noch nicht, wie meine junge Führerein meint, denn die Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen. Lediglich ein Haus hätte man bisher entdeckt.  Auf meine Frage, ob die Archäologen zur Zeit noch bei der Arbeit seien, meint sie, es gäbe dafür kein Geld mehr von der italienischen Regierung. Lediglich Kirchenrestaurationen würden noch finanziert.

Nuraghe Arrubiu

Meine Führerin ist sehr geduldig und räumt mir die Zeit ein, Fotos und Filmaufnahmen machen. Sie lässt mich jedoch nie alleine – es ist verboten, ohne Führung das archäologische Gelände zu betreten.

Um 11:30 Uhr bin ich zurück am Wohnmobil. Wir brechen zur großen Fahrt über die Berge auf. Zuvor kauft Annemarie aber in Orolli noch Brot und etwas Obst ein.

Großeinkauf

Den ganzen Tag sind wir nun unterwegs. Immer wieder halten wir an, um zu fotografieren, Pause zu machen, zu essen oder einfach nur etwas zu besichtigen.

Lago Antonio Maxia

Wir fahren durch eine eindrucksvolle Berglandschaft mit unzähligen Kurven und Kehren. Manchmal erinnert die Gegend an den Schwarzwald, etwas später wieder an die Schweizer Bergwelt.

Den ganzen Tag wechseln Regenschauer und Sonnenschein einander ab. Wir kommen durch Gewitter mit tiefschwarzen Wolken, machen in strömendem Regen Mittag und fahren anschließend wieder durch strahlenden Sonnenschein.

Ausläufer der Barbagia

Um 18:30 Uhr bleiben wir wenige Kilometer hinter Seúlo, abseits der Straße, direkt neben einem plätschernden Brunnen für die Nacht stehen.

Seúlo

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