Dienstag, 30. Juli 2002

Ein wesentlich angenehmeres Schlafplätzchen als direkt neben einer viel befahrenen Straße.

Für das Frühstück fahren wir jedoch einige Kilometer weiter nach Valras-Plage, wo wir zwar nur eine touristische Hochburg vorfinden, aber an deren Ortsrand trotzdem noch Platz für einen Campingtisch und vier Hocker ist.

Die Kinder trauern dem schönen Strand von gestern etwas nach, zumal wir auf der weiteren Fahrt das Meer zunächst wieder verlassen. Bei Perpignan biegen wir ins Landesinnere ab, denn wir möchten die Grenze nach Spanien nicht an der Küste, sondern bei Bourg-Madame überqueren. Die Fahrt dorthin führt durch malerische Landschaften der Provinz Languedoc-Roussillon. Die Straße windet sich die Pyrenäen hinauf. Je weiter wir in die Berge vordringen, um so wolkenverhangener wird der Himmel.

Nach Überqueren der Grenze stellt sich die Frage, welche der beiden Strecken, die nach Barcelona führen, wir befahren sollen, die Kürzere führt durch einen 16km langen Tunnel, also entscheidet sich die Beste Ehefrau von allen spontan für die längere Strecke über den 1800m hohen Pass zwischen Alp und Ribes de Freser. Gerade als wir die steile Bergstrecke in Angriff nehmen, beginnt ein heftiges Gewitter über uns herein zu brechen. Als wir etwa 1500 Höhenmeter erreicht haben, geht rund um uns die Welt unter. Der Regen ist so stark, dass der Scheibenwischer der Wassermassen kaum noch Herr wird. Blitze schlagen nur wenige hundert Meter von uns entfernt irgendwo ein, vereinzelt hagelt es auch. Der Berg kann die Wassermenge nicht mehr halten und so strömen Sturzbäche auf der Straße daher. Immer wieder müssen wir kleine Ströme durchwaten. So überqueren wir den Pass. Auch auf der anderen Seite sieht es lange Zeit nicht besser aus. Irgendwann lässt der Regen jedoch nach. Im Tal verlassen wir die Nationalstrasse, um in einer der kleinen umliegenden Ortschaften einen ruhigen Schlafplatz zu suchen. In Sant Fruitós de Bages übernachten wir auf dem Parkplatz eines geschlossenen Restaurants. Ich lege mich gleich schlafen, während Annemarie noch Hund und Kinder Gassi führt.

Sie finden einen Spielplatz, den die Kleinen noch etwas unsicher machen, bis Fabian vom Klettergerüst fällt und Annemarie ihn zum Wohnmobil bringen muss um den kleinen Mann zu verarzten. Gott sei Dank ist aber nichts Schlimmes passiert.

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