Mittwoch, 7. August 2002

Gestern Abend haben wir alles zusammen geräumt, sodass nichts mehr nach Camping aussah. Heute morgen bin ich gerade dabei, die Markise für das Frühstück auszufahren, als ein Polizist mit dem Motorroller angefahren kommt. Er notiert die Kennzeichen aller Wohnwagen und Wohnmobile am Strand. ich gehe auf ihn zu und frage, ob es ein Problem gäbe. Er verneint und gibt mir zu verstehen, dass er nur kontrolliert, das niemand mehrere Nächte am gleichen Platz stehe. Das ist bei uns nicht der Fall, da wir nach dem Frühstück noch etwas baden und dann zur Mittagszeit weiter fahren wollen.

Das machen wir auch. Ich unternehme noch eine Schnorcheltour an die Felsen am Rand der Bucht und bringe Annemarie ein paar Muscheln und Seeigelgehäuse mit. Gerade als ich zurück komme, trifft eine SMS von der Firma ein: Es gibt Probleme zu lösen! Schnell ist Urlaub vergessen und man befindet sich gedanklich total in der Arbeitswelt wieder. Wie war das noch mal, wer könnte als Ansprechpartner kontaktiert werden,…? Die Remote-Einwahl über das Handy funktioniert mal wieder nicht, also versuche ich, die Probleme telefonisch zu lösen.

Als wir später fertig zusammengepackt, am Toilettenhäuschen nochmals ver- und entsorgt haben und bereits unterwegs sind, muss ich nochmals anhalten, um einige Telefonate mit der Firma zu führen.

In Garrucha kauft Annemarie ein, während ich meine Telefonate fortsetze. Am Ende funktioniert alles wieder. Jetzt kann der Urlaub weiter gehen. Also schnell wieder alles vergessen, was mit Arbeit zu tun hat!

Am Playa de Indalo treffen wir auf eine Wohnmobilkolonie. Der Strand ist sehr lang und die Wohnmobile verteilen sich großzügig am Strand. Wir stellen uns dazu.

Der Strand ist nicht besonders sauber und der Sand ist von der Sorte, bei der die Kinder Abends wie kleine Rußferkelchen aussehen.

Wir gehen aber zunächst baden, was auch nicht ganz unproblematisch ist, weil sich im Wasser ein große Felsplatte befindet und die Dünung heute wieder etwas stärker ist. Letzteres hat zur Folge, dass kleine Zwerge schnell von den Füßen geschwemmt werden können, was bei der Felsplatte schmerzhafte Folgen haben kann.

Es passiert jedoch nichts dergleichen. Als am Abend unser Wohnmobilnachbar, ein Spanier, der hier mit seiner Frau nackt herumläuft, seinen Stromerzeuger anwirft, beschließen wir, das Weite zu suchen.

Kein Platz ist so schön, dass es nicht noch schönere gäbe. Dieser Stellplatz zählt bei weitem nicht zu den schönsten Plätzen in Spanien.

Als wir aufbrechen, ist die Dämmerung schon weit fortgeschritten. Wir überqueren die Bergstraße, die in den Naturpark Cabo de Gata führt und suchen uns auf der anderen Seite am Strand in der Dunkelheit ein ebenes Plätzchen zum Schlafen.

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