Sonntag, 18. August 2002

Nachdem wir mittlerweile die Mittelmeerküste bis Gibraltar kennen, wissen wir, dass der Küstenabschnitt, an dem wir gerade stehen, zu den schönsten und unverbautesten an der spanischen Mittelmeerküste gehört. Drei Wochen haben wir noch Zeit, warum sollen wir weiterfahren? Es ist schön warm hier, wir haben einen herrlichen, freien Strand und warmes Meer, mehrmals täglich fährt die Polizei vorbei, ohne sich an unserem Campingleben zu stören – was wollen wir mehr? Mit unseren Rastatter Nachbarn verstehen wir uns auch ausgezeichnet, kurz: uns zieht es im Augenblick nicht weiter. So verbringen wir einige herrliche Tage mit Baden, faulenzen, Motorrollerfahren, Strandtennis u.s.w.

Annemarie und Sarah sammeln weiße Kieselsteine am Strand und bemalen sie dann. Allerdings wird sich an diesem relativ einsamen Strand keine Kundschaft finden…

Kleinere Reparaturen sind notwendig und sorgen für die notwendige Abwechslung im ansonsten sehr faulen Strandalltag. Mein MP3-Player funktioniert plötzlich nicht mehr. Er behauptet, er könne seine Festplatte nicht mehr finden. Da unserer gesamter Musikvorrat (meine vollständige Plattensammlung befindet sich auf diesem Gerät) auf der Festplatte gespeichert ist, versuche ich mich an der Reparatur. Ich nehme das Gerät auseinander und baue es wieder zusammen. Siehe da: es funktioniert wieder. Ich habe keine Ahnung, was kaputt war, eigentlich ist mir das auch egal. Hauptsache, wir haben wieder Musik.

Beim Abladen meines Motorrollers stehe ich an der falschen Stelle, als ich dämlicherweise den letzten Spannriemen löse. Das erste Mal, seit ich mit einem Motorroller am Heck des Wohnmobils unterwegs bin, kippt mir der Roller von der Rampe. Da der Untergrund, auf den der Roller fällt, sandig ist, passiert nicht viel. Allerdings bricht der Bremshebel für die Hinterradbremse ab. In Garrucha finde ich aber eine Werkstatt, die den Hebel für 12 Euro ersetzt.

Unsere Idylle am weiten Strand von Mojácar. Sommer, Sonne, Strand, Baden…

Das Meer ist an drei Tagen sehr aufgewühlt. Hohe Wellen brechen sich am Strand. Für Schwimmer ist das ein willkommener Badespaß, aber kleine Kinder haben mit den mannshohen Wellen ganz schön zu kämpfen. Unsere Beiden dürfen nur in Begleitung von Papa ins Wasser. An den übrigen Tagen ist das Meer so ruhig, das die Kinder stundenlang alleine plantschen dürfen.

Das einzige Problem an diesem Strand ist, dass sich im Meer, direkt am Strand eine große Felspalte erstreckt, die teilweise sehr glitschig ist.

Seeigel gibt es keine, dessen habe ich mich mit der Taucherbrille versichert, allerdings muss man sehr aufpassen, dass man nicht ausrutscht, wenn man von einer Welle erfasst wird.

Da Fabian mit seiner hellen Haut in der Mittagszeit im Schatten bleiben sollte, bekommt er seinen eigenen Swimmingpool unter dem Sonnenschirm, in dem er auch stundenlang zufrieden planscht.

Zwei Mal am Tag fahre ich mit dem Motorroller in eine kleine, vier Kilometer entfernte Ansammlung einiger Häuser, wo es einen Trinkwasserhahn gibt. Ich habe zwei Wasserkanister und kann bei jeder Tour 30 Liter Wasser transportieren. Wir haben immer genügend Wasser zum Duschen, Waschen, Abwaschen, etc.

Am Dienstagabend veranstalten wir mit unseren Nachbarn Michael, Martina, Gerwin und dessen Freundin Anna einen Grillabend. Es wird sehr lustig und spät. Erst um 2 Uhr morgens geht es an diesem Tag ins Bett.

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