Aginara

Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Süden. In Mesolongi (N3822.548 E2125.852) kauften wir ein und füllten unsere Vorräte mit den ersten griechischen Leckereien, die uns schon so lange gefehlt hatten. Die neue Brücke von Rio, die auf die Peloponnes führt, war leider noch nicht eröffnet, deshalb mussten wir nochmals die Fähre nehmen.

Erster Blick auf das imposante Bauwerk, dessen Bau wir seit 1999 beobachten konnten.

Vielleicht hatten wir so einen noch besseren Blick auf das imposante Bauwerk, welches in vier Bögen den Golf von Patras überspannt.

So sieht man die Brücke von der Fähre in Antirio aus. In einem eleganten Bogen überspannt sie den Golf.

Als erstes Ziel auf der Peloponnes visierten wir den Campingplatz Aginara Beach (N3750.302 E2107.793) bei Kilini im Nordwesten der Peloponnes an. Hier waren wir schon einige Male und so beschlossen wir, die nächsten Tage hier zu verbringen.

Beim Auspacken auf unserem Stellplatz.

Der Platz ist sehr gepflegt. Die Parzellen sind etwas klein und ein Mobil wie unseres schaut etwas in den Weg hinaus. Viele der Besucher kommen jedes Jahr hier her. Man kennt sich und bildet eine eingeschworene Gemeinschaft. Auf diesem Campingplatz gibt es keine Stellplätze am Meer. Die Plätze direkt am Strand sind den Bungalows vorbehalten, die dort gebaut wurden und gleichzeitig einen Schutz für den Campingplatz bilden. Deshalb ist der Strand auch nachts von Sonnenschirmen gespickt. Jeder der Stammgäste hat sich seinen Claim in der ersten Reihe des Strandes abgesteckt. Das ist aber weiter nicht schlimm. Neue Gäste, Außenseiter wie wir finden genügend Platz, links oder rechts des Hauptfeldes.

Blick auf den Strand.

Der Strand war sauber aber recht klein. Das Wasser war überraschend kalt. Das soll nicht jeden Tag so sein, wurde uns gesagt, aber es gäbe Strömungen im Meer, die kaltes Wasser heranführten und manchmal sei die Strömung eben so stark, dass das Wasser eben kalt sei. Ich persönlich fand das Meer zum Baden zu kalt und verlegte mich aufs Surfen. Dieses Jahr hatte ich seit langem meine Ausrüstung mal wieder mitgenommen und natürlich brannte ich jetzt darauf, auszuprobieren, ob ich mich noch auf dem Brett halten konnte. Ich konnte – wenn auch der Wind etwas zu wünschen übrig lies.

Es klappte noch ganz gut. Jedenfalls hatten die Zuschauer am Strand keinen Grund zum Lachen.

Zwischendurch besuchte ich die bekannten Freisteherparadiese am Golden Beach mit dem Motorroller. Nach all den Gerüchten, dass man in Griechenland nicht mehr außerhalb von Campingplätzen übernachten dürfe, wollte ich mich selbst überzeugen, ob die beiden mir bekannten Plätze leer waren. Sie waren es nicht. Der Platz links vom Club Robinson (N3752.468 E2106.454) war fest in der Hand der Italiener und der andere Platz, rechts des Clubs (N3753.389 E2106.731), ich nannte ihn Kantinabeach (heute weiß ich, dass der Betreiber der Kantina Nakos heißt), beherbergte jede Menge deutscher Wohnmobile. Obwohl wir eigentlich notorische Freisteher sind, reizten mich die beiden Plätze im Augenblick nicht. Wir fühlten uns im Augenblick, zu Beginn dieses Urlaubs, auf unserem Campingplatz wohler. Dort hatten wir inzwischen so ziemlich alles aus unserem Mobil heraus geräumt, was auf einem Freisteherplatz einfach nicht möglich ist.

Abends, in der Taverne

Ach ja: auf unserem Campingplatz gab es eine Katzenmama mit drei süßen Babys. Die hatten es unseren Kindern angetan. Eigentlich hätte der Campingplatz auch irgendwo in den Bergen oder in der Wüste sein können. Die Abwesenheit des Meeres hätten die beiden wahrscheinlich überhaupt nicht bemerkt. Von früh bis Abends drehte sich alles nur um die Kätzchen. Sie bekamen Milch, verdünnt mit Wasser eingeflösst, wurden herum getragen, von Bäumen gerettet und was weiß ich noch alles. Nein, wir haben keine mitgenommen.

Auch auf diesem Platz fand Sarah sehr schnell eine neue Freundin. Fabian tat sich damit etwas schwerer. Zum einen gab es weniger Jungs, die im Alter zu Fabian passten, zum anderen akzeptierte Fabian aber auch keine jüngeren Kinder als Spielkamaraden.

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