Bereits vor acht Uhr sind wir auf und im Wasser. Nach dem Baden gibt es gemütlich Frühstück. Danach sind wir wieder am Strand, zumindest die Kinder und ich. Annemarie bastelt an einer Markisenverlängerung aus einem Elektrokabel und einem ausrangierten Bettüberzug. Das Kabel wird am Rand eingenährt und dann in die Kederleiste der Markise eingezogen. Gegen Mittag kommt die Sonne vom Meer her und dann bringt die Markise ohne die Verlängerung nicht mehr so viel.
Ich sitze derweil mit dem Walkman am Strand uns schaue den Kindern beim Baden zu. Das Wasser ist hier so angenehm temperiert, dass die Kinder eigentlich den ganzen Tag nicht aus dem Wasser heraus kommen.
Gegen Mittag kommt ein fahrender Gemüsehändler auf den Platz. Bei ihm kauft Annemarie eine halbe Riesenmelone. Mit Aussicht auf diesen Genuss sind sogar die Kinder aus dem Meer zu locken.
Nach dem Genuss dürfen die Kinder im Wohnmobil eine DVD ansehen. Das ist die beste Methode, um die Kleinen während der größten Mittagshitze aus der Sonne zu bekommen. Ich sattle derweil meinen Motorroller, um eine weitere Erkundungstour in die Umgebung zu unternehmen. Diesmal wähle ich eine Strecke, die in die Berge hinauf nach Buonvicino führt. Unterwegs komme ich wieder an einem Waldbrand vorbei. Das Feuer wütet direkt neben der Strasse, nicht weit von einigen Häusern, die bewohnt aussehen.
In der Ferne kann ich noch zwei weitere Brandherde sehen. Ich frage mich, wie die vielen Brände entstehen. Werden sie absichtlich gelegt, oder entstehen sie durch die große Hitze? Ich fahre den Berg hinauf, bis die asphaltierte Strecke endet, an der Ortschaft Buonvicino vorbei.
Die Strecke führt in den Parco Nazionale del Pollino hinein. Hier oben ist es angenehm kühl, im Vergleich zu der brütenden Hitze unten im Tal. Ich nutze die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang hier oben, bevor ich wieder ins Tal hinunter rolle.
Der Brand ist inzwischen übrigens gelöscht. Als ich die Stelle passiere, wo vorhin noch die Flammen loderten, ist gerade die Feuerwehr dabei, die Schläuche zusammen zu rollen.
Als ich zum Wohnmobil zurück komme, ist es Zeit für einen kleinen Nachmittagsimbiss. Anschließend gehen die Kinder mit mir wieder ans Meer hinunter, wo wir den restlichen Nachmittag mit baden und faulenzen verbringen. Als die Sonne schon tief steht, duschen wir und machen uns einigermaßen schick. Wir fahren heute Abend mit den Rollern nach Diamante, um etwas zu flanieren. Eine Pizza genehmigen wir uns auch, wenn wir schon unterwegs sind.
Nach dem Essen wird es zusehends mühselig mit dem kleinen Mann, denn er ist vom vielen Baden doch schon recht müde. deshalb kehren wir bald zum Wohnmobil zurück und bringen ihn ins Bett.
Sarah kommt heute Abend endlich zum lange ersehnten Uno spielen – allerdings nicht lange, denn wir sind auch müde und beenden den heutigen Abend vergleichsweise zeitig gegen 22:30Uhr.