Eigentlich würde ich heute gerne weiter fahren, Annemarie gefällt es hier jedoch sehr gut und so beschließe ich, mit dem Roller nochmals eine Erkundungstour zu machen, um einen neuen Platz zu suchen, der unserem momentanen Platz das Wasser reichen kann. Zunächst muss ich aber mit Fabian ins Wasser. Das Meer ist heute recht unruhig und große Brecher rollen an den Strand. Für so kleine Kerlchen wie Fabian haben die Wellen eine ziemliche Gewalt und deshalb ist es notwendig, dass ein Erwachsener genau aufpasst, was mit dem Kleinen im Wasser passiert. Annemarie fährt derweil mit Sarah nach Diamante, um nach einem Gummitier zu suchen. Sarahs Delfin wurde gestern feierlich im Mülleimer beerdigt, weil er die Luft nicht mehr halten konnte. Heute morgen beim Frühstück gibt es für Sarah deshalb auch nur ein Gesprächsthema: sie will ein neues Schwimmtier. Und da Annemarie lieber nachgibt, als sich das Gequengel länger als nötig anzuhören, sind die beiden also unterwegs und kommen tatsächlich mit einem Wal zum Aufblasen zurück. Allerdings ist das Meer heute nichts für Gummitiere, das sieht auch Sarah nach wenigen Versuchen, sich auf den Rücken des Wals zu setzen, ein.
Gestern war ein wichtiger Termin in unserer Firma. Deshalb wähle ich mich über das Handy mit dem Notebook in unser Firmennetzwerk ein, um nachzusehen, ob mir schon jemand eine diesbezügliche Email geschickt hat. Es warten aber keine Mails in dem extra dafür vorbereiteten Briefkasten. Ich versende einige Mails an bestimmte Kollegen und frage nach dem Ergebnis des Termins. Morgen werde ich nochmals nach meinen Emails schauen. So ganz hat mich die Arbeit noch nicht los gelassen. ich brauche immer etwas länger, bis ich wirklich im Urlaub bin. Das ist auch der Grund, warum ich so gerne für längere Zeit unterwegs bin.
Nachdem Annemarie jetzt zurück ist, kann ich ja auf meine Erkundungstor gehen. Meine letzte Tour endete in Cetraro. Bis dorthin fahre ich auf der SS18, um ab dieser Stadt wieder intensiv die Küste nach geeigneten Stellplätzen für Wohnmobile abzusuchen. Um es kurz zu machen: ich komme bis Paola, ohne einen Sosta Camper zu finden. Allerdings könnte man fast überall an der Küste frei stehen, ohne dass sich jemand daran stören würde. Das Problem ist nur: inzwischen sind wir verwöhnt und wollen Tisch und Stühle unter der Markise aufstellen und gleichzeitig das Meer sehen können. Ich kehre also unverrichteter Dinge zum Wohnmobil zurück. Heute bleiben wir also nochmals hier.
Die Küste bei Paloa. Viele kleine Badebuchten, wo man das Wohnmobil stets in Sichtweite hat. Nachteil: die Bahnlinie führt direkt daneben vorbei.
Ich gehe wieder mit den Kindern Baden. Danach gibt es Crepes a la Annemarie. Mit unserem Partygrill mit Crepesplatte gelingen Crepes fast professionell.
Am Abend fahren wir nochmals mit dem Roller nach Diamante. Meine beiden Damen wollen shoppen gehen. Um nicht zurück zu stehen, schließen wir Männer uns an. Und wie es sich für Männer gehört, stöbern wir in einem Baumarkt und ich kaufe Dichtmasse für unsere undichte Dachluke.
Nachdem wir zurück sind, beginne ich draußen noch ein wenig aufzuräumen. Auch die Markise fahre ich vorsichtshalber ein. Es sieht nicht direkt nach Gewitter aus, aber am Strand wurden heute die ganzen Sonnenschirme und Liegestühle weggeräumt und auch manche Italiener um uns herum haben ihre Mobile irgendwie besser zusammengepackt und sturmsicher gemacht. Und da wir morgen ohnehin weiterfahren möchten, schadet es nicht, wenn ich heute Abend schon etwas wegräume.