Nach all dem Lärm der vergangenen Abende verbringen wir heute endlich einmal wieder eine ruhige Nacht. Am Morgen schattet der Olivenbaum unseren Frühstückstisch ab. Es ist herrlich. Bruno, der alte Mann, dem dieser Platz gehört, bringt uns einige frische Kräuter aus seinem Garten. Dieser Sosta Camper ist erst 14 Tage geöffnet, erzählt er uns auf italienisch und gibt uns zu verstehen, dass wir Werbung für ihn machen sollen. Nach dem Frühstück fahren wir alle vier mit den Rollern zu den Felsen zum Baden.
Nach dem Mittagessen dürfen die Kinder fernsehen, während ich etwas an unserem Reisebericht arbeite und Annemarie Wasser planscht. Etwas später erkunde ich den hinteren Teil der Halbinsel von Crotone, speziell die Gegend um das Capo Colonna. Die Halbinsel ist relativ flach und unspektakulär von der Landschaft her. Die Gegend wird vorwiegend landwirtschaftlich genutzt, vorwiegend für Getreide und Tomaten. In einem unserer Reiseführer ist beschrieben, was mit den süditalienischen Tomaten geschieht, die erst angefault sein müssen, bevor Ihr Erzeuger sie in Panik zu einem Dumpingpreis an einen Abnehmer aus Norditalien verkauft, der daraus Tomatenmark und Sauce herstellt.
Die Strände sind in dieser Gegend rot. Meist muss man zum Strand herunter steigen oder fahren, denn die Halbinsel ist gegenüber dem Meeresniveau etwas erhöht. Die Küste ist meist eine Steilküste, jedoch mit kleineren Sandstränden am Fuß. Ich sehe einige Wohnmobile auf einem Parkplatz stehen und schaue mir den Platz, sowie den zugehörigen Stand etwas genauer an.
Der Parkplatz ist nicht besonders schön, jedoch gibt es direkt am Platz eine reichlich sprudelnde Süßwasserquelle.
Zum Strand muss man einige Treppen hinunter steigen.
Allerdings lohnt sich der Abstieg, denn unten wartet ein herrlicher Sandstrand mit rotem Sand. Die Wasserquelle läuft als Bächlein direkt ins Meer.
Ich beobachte eine Frau, die eine Wasserflasche in das Bächlein hält und das Wasser trinkt. Also handelt es sich bei der Quelle oben um gutes Trinkwasser. Der Strand ist eine schöne Mischung aus Sand- und Felsstrand, also etwas für die Klettermäuse, für Schnorchler und für Kinder. Nach diesem Erkundungsergebnis schaue ich zwar noch ein wenig weiter, finde aber keine andere Stelle mehr, die so interessant ist. Über das Capo Rizzuto kehre ich zum Wohnmobil zurück.
Anhand der Fotos erstatte ich Bericht und Annemarie meint, sie würde morgen gerne zu diesem Strand mit der Süßwasserquelle fahren. Somit haben wir ein neues Ziel. Am späten Nachmittag fahre ich mit Sarah nochmals zu den Felsen von Le Castella zum Baden. Anschließend duschen wir unter Brunos 'Olivenbaumspezialdusche'
Zum Abendessen grillen wir. Als Bruno nochmals nach seinen Gästen schaut, laden wir ihn zu einem Ramazotti ein.