Das Karussell ist in der Nacht nicht vollständig verschwunden. Ich habe keine Kopfschmerzen, aber ein übles Gefühl im Magen und immer noch leichten Schwindel. Sch… Starkbier, Ouzo und Wein. Wir wollen heute den Campingplatz verlassen und noch ein Stück gemeinsam mit den Fritzens Richtung Kalamata fahren. Dazu muss ich aber fit sein.
Um einigermaßen in Gang zu kommen, stürze ich mich mit Fabian erst einmal ins Meer. Wir beide schwimmen eine Runde um die Schlauchboote. Fabian schwimmt in diesem Sommer bereits ausgezeichnet. Er ist jetzt seit über einem Jahr im DLRG und das merkt man. Es macht Spaß mit ihm zu Schwimmen. Als wir aus dem Wasser steigen, geht es mir schon wieder ein bisschen besser. Die anschließende Morgendusche hilft auch, den Kopf klarer zu bekommen.
Die Mädchen haben das Frühstücksgeschirr gespült
Ungefähr zwei Stunden brauchen wir noch um zu frühstücken, unser Domizil abzubauen, zu ver- und entsorgen und den Platz zu bezahlen. Schließlich, um die Mittagszeit geht die Fahrt los. Willi hat den Vorschlag gemacht, die Strecke über Kotronas nach Areopoli zu nehmen. Ich bin diese Strecke letztes Jahr mit dem Motorroller gefahren und fand sie sehr schön. Mit den Wohnmobilen wird das enge Sträßlein aber zur Herausforderung an die Fahrer. Der zwar asphaltierte, aber stellenweise sehr enge Weg lässt keine zwei Fahrzeuge nebeneinander zu. Gegenverkehr wir immer zu zentimetergenauem aneinander vorbei Tasten, besonders in den Orten die wir durchqueren müssen.
Zwischendurch ist die Strasse wegen dringender Baumfällarbeiten kurzzeitig vollständig gesperrt.
Ohne Kratzer und Beulen erreichen wir Areopolis. Bei der Spanferkelbraterei halten wir an, um zu Mittag zu essen. Das hatten wir gestern Abend schon so beschlossen. Wir genießen eine reichliche Portion Fleisch, und die Kinder sind ganz fasziniert von dem Grill, auf dem sich mehrere Schweine und anderes Getier dreht.
Das Spanferkel kommt frisch aus dem Grill…
… und wird für unsere Portion angeschnitten
Es schmeckt hervorragend
Nach dem Essen fahren wir zum nächsten Supermarkt, um die Kinder mit Eis zu versorgen. Annemarie kauft drei große Plastiktüten voller Orangen. Endlich hat sie ihre Orangen gefunden. Hier kostet das Kilo nur 25 Cent. Später wird sie sich ärgern, dass sie nicht alle drei Kisten mitgenommen hat, die es im Supermarkt gab. Der aus den Orangen gepresste Orangensaft schmeckt nämlich ausgezeichnet.
Als nächstes ist Baden angesagt. Wir wissen ja bereits, dass die nächste Bucht die Möglichkeit bietet, das Wohnmobil am Strand abzustellen und ins Meer zu springen. Also fahren wir dort hin. Heute sind die Wellen sehr stark und wir Erwachsenen und die Kinder genießen das Toben in der Brandung.
Zunächst nehme ich die Jungs an die Hand. Erst mal austesten, ob es die Kleinsten wegspült.
Willi und die Mädchen kämpfen gegen die Kraft des Wassers
Achtung, die Welle greift an!
Durch das aufgewühlte Meer ist zwar auch viel Seegras im Wasser, aber das ist leider bei diesem Wellengang nicht zu vermeiden und auch nicht so schlimm. Als wir wieder entsalzen und trocken sind, trinken wir in Fritzens mobiler Ferienwohnung noch einen griechischen Kaffee und fahren dann weiter.
Ein letzter Blick auf unsere Badebucht
Als nächstes möchten wir gemeinsam einen Cache suchen. Von meinen Erzählungen wissen die Fritzens bereits, um was es beim Geocaching geht. Da auch unserer Strecke der Cache 'A Mani Adventure 2' liegt, den ich zusammen mit Volkmar letztes Jahr nicht finden konnte, bietet sich dies als gemeinsame praktische Übung an.
Zwei Grazien auf Sightseeing-Tour in Kardamilli Old Town
Besonders die Kinder Silvia und Konstantin sind beeindruckt, als ich bei der Besichtigung von Kardamili Old Town plötzlich in ein Mauerloch greife und eine Filmdose in der Hand halte. Wahrscheinlich haben wir heute wieder ein paar neue Geocacher gewonnen.
Wir übernachten auf dem Parkplatz von Kardamilli Old Town
Am Abend sitzen wir noch etwas beieinander und schlafen dann sehr ruhig, die letzte Nacht mit Familie Fritz als direkten Nachbarn.