Heute werden wir hoffentlich Venedig erreichen. Es ist jetzt 8:20 Uhr und es rührt sich noch nichts im Wohnmobil. Alles schläft noch. Das kommt davon, dass man abends einfach nicht zur Ruhe kommen will.
Unser Schlafplatz. Gestern Abend stand hier alles voller Autos.
Unser Schlafplatz ist recht ruhig, wenn man einmal davon absieht, dass der Bierkeller gestern Abend gut besucht war und rund um unsere mobile Ferienwohnung Autos geparkt waren, die irgendwann auch wieder wegfahren. Im Augenblick hört man nur sehr weit entfernt ein paar Traktoren brummen. Ich werde das jetzt ändern und etwas mit den Töpfen klappern. Irgendwie muss ich die Bande doch aus dem Bett bekommen.
Ach ja, meine Kopfschmerzen sind weg. Bin ich froh, dass ich mich gestern nicht ernsthaft erkältet habe. Fabian schnupft allerdings ziemlich stark. Aber dagegen hilft ja bekanntlich Salzwasser. Also sehen wir jetzt zu, dass wir schnell ins Meer kommen.
Das Frühstück fällt heute etwas weniger umfangreich aus. Damit sparen wir nicht nur Zubereitungszeit sondern auch den Abwasch. Bereits gegen 9:30 Uhr sind wir wieder auf der Piste. Der nächste Cache wartet nur 10 km weiter. Aber bereits beim Abbiegen in das kleine Örtchen Ciardes, in dessen Nähe der Cache liegt, wird uns klar, worum es hier geht: eine Bergwanderung. Darauf haben wir heute morgen keine Lust. Also nichts wie zurück auf die Straße und weiter geht die Fahrt.
Noch ein Cache liegt vor uns auf der errechneten Route. Dieser befindet sich in der Ortschaft Lana, an der wir ohnehin direkt vorbei fahren. Wir biegen also von der Nationalstraße ab und fahren zum Zentrum von Lana. Hier sehen wir recht schnell, wo dieser Cache versteckt sein wird. Auch das GPS-Gerät zeigt genau auf das auffällige Objekt im Ortskern von Lana. Das Kunststück ist nur: wo parken wir unser knapp 8 Meter langes Ferienhaus? Nachdem wir dreimal am Cache vorbeigefahren sind, kommt Annemarie die Idee: "Parke auf dem Kundenparkplatz der Apotheke. Ich hole Schnupfenmittel und Du den Cache." So machen wir es auch. Ich finde das Versteck recht schnell und bin sogar noch vor Annemarie zurück am Wohnmobil.
Wo wird wohl der Cache zu finden sein?
Nachdem jetzt alle Caches, die ich im Vorfeld unserer Reise ermittelt hatte, gefunden sind, bleiben uns noch rund 200 Kilometer bis Venedig. Die Fahrt verläuft angenehm, bis auf die Tatsache, dass wir gerade auf die Autobahn A22 aufgefahren sind, als wir auch schon im Stau stehen. 8 Kilometer quälen wir uns Stop & Go, bis wir bei der nächsten Ausfahrt wieder auf die Nationalstraße flüchten.
Um 14:00 Uhr erreichen wir Venedig. Den Weg zum Hafen kennen wir inzwischen recht genau. Als wir auf das Hafengelände fahren wollen, hält uns der Pförtner an. Alle Ticketbüros seien schon geschlossen, gibt er uns zu verstehen. Heute gehe auch kein Schiff mehr. Morgen früh um 8:00 Uhr sollen wir wiederkommen. Tja, da kann man nichts machen. Nach kurzer Beratung beschließen wir, uns einen ruhigen Platz zusuchen und zu warten. Ich bin müde, habe Hunger und kein Problem damit, ein paar Stunden auf der faulen Haut zu liegen.
Wir fahren ein paar Kilometer ins Landesinnere und bleiben in Favaro Veneto auf dem Parkplatz eines kleinen Einkaufszentrums stehen. Annemarie kocht etwas zu essen und danach lege ich mich ins Bett. Zwei Stunden schlafe ich tief und fest. In der Zwischenzeit ist Annemarie mit den Kindern beim Einkaufen. Am frühen Abend lade ich den Roller ab und erkunde mit Sarah den Ort. Auf dem Parkplatz wollen wir nicht übernachten, deshalb suchen wir uns einen ruhigeren Schlafplatz. In einer kleinen Wohnsiedlung werden wir fündig. Rasch holen wir das Wohnmobil und fahren alle gemeinsam zu unserem Übernachtungsplatz.
Die Kinder schreiben dieses Jahr auch einen Reisebericht. Das ist eine gute Übung für die Schule und macht gleichzeitig Spaß. Nach dem Urlaub haben sie eine schöne Erinnerung. Deshalb wird jeden Abend nach dem Essen das Büro eröffnet.
Heute müssen wir den Wecker stellen. Morgen früh möchten wir pünktlich um acht Uhr im Hafen sein.