Heute gibt es ein verkürztes Frühstück mit Cornflakes, denn wir haben kein Stückchen Brot mehr an Bord. Um 9:45 sind wir bereit zur Abfahrt.
Dies war zwei Nächte unser Zuhause. Noch ein letzter Blick in das schöne Tal und dann verlassen wir dieses herrlich Fleckchen Griechenland. Wer weiß, wann wir wieder einmal hier her kommen…
Die enge Strasse windet sich in abenteuerlichen Serpentinen auf 1100 Meter. Dieses Jahr ist das keine Überraschung mehr für uns, denn genau die gleiche Strecke sind wir letztes Jahr auch gefahren.
Dieses kleine Kapellchen heißt Mon Eniato. Hier gibt es einen Aussichtspunkt, den wir auf unserer gestrigen Wanderung hunderte von Metern über einer Steilwand gesehen haben.
Die Strecke führt uns durch Dimitsana, wo es sehr eng zu geht. Danach wartet noch einen Cache auf mich. Daher müssen wir einen kurzen Abstecher zur Stadt Lagadia unternehmen. Der Cache befindet sich im Mäuerchen eines Parkplatzes kurz vor der Stadt. So nah konnte ich noch nie an einen Cache heran fahren. Als ich das Wohnmobil anhalte, zeigt das GPS-Gerät noch einen Meter bis zum Cacheversteck an. Die Entfernung stimmt. Direkt neben dem Führerhaus, im Mäuerchen versteckt, befindet sich ein kleines Tablettenröhrchen von tetras61. Und wieder sind wir die ersten, die diesen Cache finden.
Die Ortschaft Lagadia von N37 40.881 E22 02.220 aus betrachtet. Wir fahren aber nicht durch dieses Städtchen hindurch, sondern kehren auf unsere Route Richtung Osten zurück.
Unser nächstes Zwischenziel ist die Stadt Tripolis. Auf dem Weg dorthin machen wir in Piana (N37 34.485 E22 14.303) Halt um ein Brot zu kaufen. Dieses kleine Örtchen, in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, diente uns letztes Jahr nach unserer Gortis-Wanderung als Übernachtungsplätzchen. Nach einem Mittagsimbiss setzen wir die Fahrt fort. Bei N37 30.788 E22 18.238 kommen wir an einem Brunnen vorbei. Wir nutzen die Gelegenheit, um 40 Liter Wasser nachzufüllen. Jetzt müsste unser Tank wieder ziemlich voll sein. Genau kann ich es nicht sagen, denn der Füllstandsgeber des Frischwassertanks ist defekt. Das war er schon letztes Jahr, aber eigentlich kommen wir auch ganz gut ohne zurecht. Das Wasser ist uns noch nie ausgegangen. 250 Liter Frischwasser reichen uns aber auch problemlos eine Woche.
Wir durchqueren Tripolis und fahren weiter zur Ostküste. Wir wollen an den Strand von Astros. Hier kennen wir einen Platz, wo man das Wohnmobil parken und ins Wasser hüpfen kann. Gegen 15 Uhr erreichen wir Paralia Astros und springen ins Wasser. Hier gibt es, wie an der Westküste, einen seichten Sandstrand, wo man herrlich im warmen Wasser toben kann.
Paralia Astros (N37 26.757 E22 44.897)
Wir baden über zwei Stunden. Irgendwann kommt ein griechischer Büttel daher und erklärt Annemarie, die gerade im Wohnmobil ist, dass hier "No Parking" sei. Wir hätten "Ten Minutes" um zu verschwinden. Dass wir hier nur gehalten haben, um zu baden, interessiert den Typen nicht. Sein Auftreten sei sehr arrogant gewesen, berichtet Annemarie. Nun gut, wir hatten ohnedies nicht vor, hier zu bleiben. Wir nutzen noch den Komfort der Stranddusche, die es hier gibt und machen uns dann auf den Weg Richtung Süden.
Liebe Leser dieses Reiseberichts: meidet Astros, denn hier will man keine Wohnmobile. gebt Euer sauer verdientes Geld woanders aus. Supermärkte und Restaurants gibt es überall, die von Astros braucht man nicht unbedingt. Außerdem hat Astros nicht wirklich viel Sehenswertes zu bieten. Wir wussten das eigentlich auch schon vorher, wollten aber den Kindern nach der langen Fahrerei ein erfrischendes Bad bieten, was ja auch geklappt hat. Trotzdem haben wir jetzt gespeichert, um Astros künftig einen großen Bogen zu machen – außer, wir wollen mal wieder kurz ins Wasser springen. Denn eigentlich kann ein Büttel dagegen überhaupt nichts ausrichten.
In Agios Andreas führt eine Stichstrasse zum Meer. Wir wollen sehen, was sich am Ende der Strasse befindet und biegen ab. Nach ungefähr 3 Kilometern erreichen wir einen kleinen Hafen, auf dessen linker Seite sich ein Kiesstrand befindet (N37 22.283 E22 46.958). Hier stehen vier italienische Wohnmobile. Wir parken in sicherer Entfernung und schauen uns etwas um.
Ich liebe die kleinen griechischen Fischereihäfen mit ihren bunten Booten.
Der Strand von Agios Andreas
Nach kurzer Pause und einem kleinen Spaziergang am Strand fahren wir weiter. Es wird Zeit, an einen Übernachtungsplatz zu denken. Mir fällt ein, dass wir vor vielen Jahren, ich glaube, es war 1997 (ich könnte das natürlich jederzeit anhand der alten Reiseberichte nachvollziehen, habe jetzt aber keine Lust dazu), hier mal an einer kleinen, verfallenen Kapelle übernachtet haben. Kaum habe ich die Idee ausgesprochen, sehe ich auch schon die Einfahrt. Wir lassen unsere mobile Ferienwohnung hinter der Ruine ausrollen.
Unser heutiges Grundstück verfügt sogar über einen Fußballplatz im Vorgarten.
Uralte und verwachsene Olivenbäume stehen hier
Zuerst setzen wir uns noch etwas in die Strahlen der tief stehenden Sonne. Später lade ich den Roller ab und erkunde zusammen mit Sarah die nächsten Buchten. Bis nach Krio Neri fahren wir noch, ohne einen wirklich schönen Platz für die nächsten Tage zu finden. Vermutlich werden wir uns also morgen bei Leonidio ins Meer stürzen, bevor wir die Bergstrecke über Kosmas nach Skala unter die Räder nehmen.
Unser Platz von der Strasse aus betrachtet.
Nach unserer Rückkehr spiele ich mit Fabian Fußball, bis es dunkel ist und wir uns ins Wohnmobil zurück ziehen müssen.