Der exponierte Stellplatz auf dem Felsen über dem Meer hat einen Nachteil: Der Wind pfeift heute morgen gehörig und bläst genau zur offenen Wohnmobiltür herein. Deshalb drehe ich das Wohnmobil nach dem Frühstück erst einmal herum. Danach fahren Sarah und ich nach Gargaliani um einzukaufen.
Den Kindern gefällt es hier sehr. Fabian besteht darauf, dass wir noch lange hier bleiben.
Romanos ist ein Eldorado für Wildcamper und Nacktbader. Manche bauen sich eine Schilfhütte am Strand und lassen sich hier vier Wochen lang nahtlos braun grillen.
Allerdings scheint die Saison vorbei zu sein. Der Wind erinnert an einen Herbststurm und der Aufenthalt am Strand macht nicht mehr so viel Spaß, wie noch vor einer Woche. Die Sonne ist immer noch sehr heiß, aber der Wind kühlt trotzdem stark.
Mit dem Surfen wird es bei dieser Windstärke nichts, denn mein kleinstes Segel ist mit 5,9 m² für diese Windstärke zu groß. Immerhin bietet sich der Wind fürs Drachensteigen lassen an. Wir packen den Drachen aus und lassen ihn steigen. Allerdings ist auch für den Drachen der Wind fast zu stark. Wir binden ihn am Wohnmobil fest und lassen ihn am Himmel stehen, bis eine Windböe ihn so verbiegt, dass er abstürzt.
Fabian lässt den Drachen steigen
Zum Baden ist es zu windig. jeder Körperteil, der aus dem Wasser herausragt, wird sofort eiskalt. Ich laufe etwas am Strand spazieren, während die Kinder im Sand spielen und Annemarie ein Buch liest. Später fahren Sarah und ich mit dem Motorroller nach Gargaliani zum Einkaufen und so vergeht der Tag. Ehe man sich versieht, ist es schon wieder Abend und der Wind lässt nach.
Wieder ein wunderschöner Sonnenuntergang
Meine GPRS-Verbindung funktioniert definitiv nicht mehr. Ich kann keine Verbindung mehr herstellen. Jeder Verbindungsversuch wird mit der Fehlermeldung "GPRS nicht erlaubt" quitiert. Auch die italienische Hotline erreiche ich nicht. Es sieht so aus, als wird damit meine weitere Berichterstattung aus dem Urlaub beendet sein.
Ich habe den Kindern heute Abend ein Lagerfeuer am Strand versprochen. Nachdem der Wind nachgelassen hat, ist das auch gefahrlos möglich. Wir sammeln Holz und legen eine Feuerstelle unterhalb der Felsen am Strand an. Als es dämmert, entzünden wir unser Lagerfeuer.
Ein romantisches Lagerfeuer am Strand
Gegen später kommen Rainer und Valina mit ihren Wohnmobilnachbarn aus München dazu, die heute ihren letzten Abend vor der Heimreise haben. Rainer bringt seine Gitarre mit und wir verbringen einen lustigen Abend, singen, erzählen Witze und lachen sehr viel. Der Abend wird wieder sehr lang und auch die Kinder halten fast bis Mitternacht durch.
Ein schöner Abend am Lagerfeuer