Diese Nacht war wirklich angenehm. Wir schlafen lange und als wir uns endlich aus den Betten bewegen, ist es schon nach 9 Uhr. Wir frühstücken gemütlich in der warmen Sonne und ich spiele noch eine Zeitlang mit den Kindern Frisbee. Schließlich wird es aber Zeit, weiterzufahren.
Die Fahrt geht über größtenteils sehr schlechte Straßen Richtung Balikesir und dann weiter nach Edremit. Hier erreichen wir die Westküste, deren nördlichen Bereich wir noch nicht kennen. Im Augenblick sind wir uns über den weiteren Fortgang der Reise nicht im Klaren. Sollen wir nach Griechenland zurück, oder fahren wir in den Süden der Türkei? Gegen den Süden spricht die Tatsache, dass die Rückfahrt über die schlechten türkischen Straßen sehr lange dauern wird. Alternativ steht uns natürlich noch die Möglichkeit offen, eine Fähre auf eine der vorgelagerten griechischen Inseln und von dort aus wiederum eine innergriechische Fähre nach Piräus oder einen anderen griechischen Hafen zu nehmen.
Noch einigen Überlegungen entscheiden wir uns dafür, erst einmal Richtung Griechenland zu fahren. Wir müssen uns dazu ohnehin Zeit lassen, denn die Rufs sind ja bereits auf dem Weg on die Türkei. Bis wir uns getroffen haben, sollten wir auf jeden Fall in der Türkei bleiben. Wir fahren also die Küste am Golf von Saros Richtung Westen entlang.
Eine kleine Straße zweigt Richtung Assos an der Küste ab, während die Hauptstraße ins Innenland führt. Wir nehmen die Küstenstraße und suchen nach einem Plätzchen am Meer. Es gibt hier mehrere Campingplätze, die aber allesamt für uns ungeeignet sind, weil die Plätze dicht von Olivenbäumen bestanden und für unser Mobil einfach zu niedrig sind.
Nach einigen Kilometern kommen wir an eine große Wiese, die sachte von der Straße Richtung Meer abfällt und an deren Ende eine kleines Restaurant steht. Vor dem Restaurant steht ein Wohnmobil, es ist sogar ein Concorde! Wir vermuten, dass dies ein kleiner Campingplatz ist. Heute werden wir hier übernachten. Ich lasse unser Wohnmobil neben das Restaurant rollen.
Endlich ein Platz, der groß genug für uns ist.
Wir werden von Jürgen und Verena, den Bewohnern des Concorde begrüßt. Hier dürfe man nach dem Essen übernachten, teilen sie uns mit. Wir setzen uns direkt zu ihnen. Auch zwei Freunde aus München, zusammen unterwegs mit einem VW-Bus setzen sich zu uns. Es wird ein gemütlicher Abend und wir unterhalten uns bis spät in die Nacht.
Wir sind froh, uns endlich mal wieder unterhalten zu können.