Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von unseren Wohnmobilnachbarn, die ebenfalls hier übernachtet haben, und machen uns auf den Weg nach Pisz. Zuerst tanken wir an der von Helmut und Angelika beschriebenen Tankstelle (N53 37.272 E21 48.990) das Wohnmobil voll und nutzen die hiesige Entsorgungsstation, um Abwasser und Toilette zu leeren.
Tankstelle mit Entsorgungsstation
Danach möchten wir uns auf den von Helmut und Angelika beschriebenen Parkplatz am Ufer des Flusses Pisa stellen. Allerdings fahren wir zwei Runden durch Pisz, bevor wir feststellen, dass meine auf dem GPS gespeicherten Koordinaten des Parkplatzes nicht stimmen. Die richtigen Koordinaten des im Buch beschriebenen, sehr schönen Parkplatzes am Flußufer Pisa sind N53 37.620 E21 48.502.
Parkplatz am Flussufer
Der Parkplatz ist bewacht und kostet 2 Zloty pro Stunde. Wir stellen das Wohnmobil ab und machen uns zu Fuß auf den weg in das Städtchen. Annemarie möchte Bummeln und einkaufen, während ich mal wieder nach einem Internetcafé suche. In der Touristinformation (N53 37.779 E21 48.492) versuche ich die Auskunft zu erhalten, wo es hier eine Möglichkeit zum Internetzugang gibt, aber die Information hat geschlossen.
Das Rathaus von Pisz und der davor befindliche Park
Über Funk kontaktiere ich den Rest der Familie. In einer Pizzeria treffen wir uns zum Mittagessen.
Fabian ist so cool!
Nach dem Essen schlendern wir noch ein wenig durch die Stadt, kaufen ein paar Kleinigkeiten ein und kehren dann zum Wohnmobil zurück. Etwas außerhalb der Stadt soll es ein Internetcafé geben, hat uns der Inhaber der Pizzeria vorhin zu erklären versucht.
Auf der Suche nach dem beschriebenen Haus mit dem Internetcafé, auf der anderen Seite des Flusses Pisa finden wir nochmals einen großen Parkplatz, der unbewacht und kostenfrei ist (N53 37.576 E21 48.653). Ein Internetcafé scheint es aber nicht mehr zu geben. Mehrere Jugendliche, die ich frage, bestätigen: es gab offenbar mal eines, aber das ist wahrscheinlich geschlossen. Also wieder keine Möglichkeit, den Reisebericht zu aktualisieren. Schade!
Bevor wir weiter fahren, halten wir noch bei einem Plus-Markt (N53 37.952 E21 48.198) an, um einige Sachen zu kaufen, die Annemarie zuvor in der Stadt nicht bekommen hat. Langsam wundert mich gar nichts mehr. In Polen gibt es wahrscheinlich alle Kaufhausketten, die wir von Deutschland kennen.
Wir nehmen die 63 Richtung Orzysz. Unterwegs kommen wir an einem kleineren See, dem Jezioro Kociol vorbei. Unmittelbar nach dem See, bei Kociolek Szlachecki, zweigt eine kleine Straße nach rechts, Richtung See ab. Wir folgen ihr, um nachzuschauen, ob es an dem See eine Bademöglichkeit gibt. Wir finden am Ende der Straße eine schöne große Wiesenfläche (N53 43.474 E21 50.847) mit einem kleinen Badestrand vor, an dem bereits einige polnische Kinder sich ins Wasser stürzen. Etwas abseits hat sich eine polnische Familie mit ihrem Wohnwagen eingerichtet.
Schönes Bade- und Übernachtungs- plätzchen. Heute jedoch nicht für uns, denn wir wollen noch etwas weiter fahren.
Hier könnte man sich sehr gut mit dem Wohnmobil dazu stellen. Die Kinder haben jedoch keine Lust zum Baden. Sie möchten nicht einmal aus dem Wohnmobil aussteigen. Das Wetter macht heute aber auch keine Lust auf Baden. Es ist recht frisch, bei knapp 20 Grad, obwohl meist die Sonne scheint. Es hängen viele graue Wolken am Himmel. Man spürt deutlich, dass gerade eine Kaltfront durch Polen zieht. So viel übrigens zum Thema "drei Wochen schönes Wetter".
Bei N53 43.966 E21 50.792 befindet sich ein Parkplatz mit Dixi-Klo. Wer will, kann hier das Wohnmobil abstellen und auf dem angrenzenden Kanal den Booten zuschauen, die zwischen den Seen unterwegs sind.
Bei N53 45.019 E21 51.976 zweigt eine kleine Straße nach links von der 63, Richtung Nowe Guty ab. Wir folgen dieser Straße, weil wir am Abzweig ein Schild mit der Aufschrift "Agrotouristika" gesehen haben. Laut unserer Karte befindet sich die Ortschaft unmittelbar am großen See Jezioro Sniardwy. Bei N53 46.159 E21 50.929 finden wir einen kleinen Bauernhof direkt am Ufer des Sees, wo wir uns für 32 Zloty am Tag nieder lassen.
Wir stehen direkt an einem Mäuerchen über dem Strand. Bis zum Wasser sind es etwas noch 20 Meter
Die Kinder wollen jetzt doch ins Wasser springen und sind begeistert. „Hier ist es wie am Meer“ meint Sarah. Tatsächlich ist an diesem See eine Menge los. Fast alle Häuser am Ufer bieten Zimmer oder Ferienwohnungen an.
Sissys neuer Freund
Unser Gastgeber verfügt über eine Surfstation mit Surfbrettvermietung. Es ist nur aktuelles Material, welches es hier zu mieten gibt.
Hier kann man Surfmaterial mieten
Es ist frisch. Bereits am frühen Abend zieht es uns ins Wohnmobil. Das Außenthermometer zeigt 18 Grad an. Wir wollten es ja nicht anders. Wir könnten jetzt auch bei 35 Grad in Griechenland schmoren.
Wenigstens kommen wir in diesem Urlaub einmal in den Genuss eines Sonnenuntergangs über dem Wasser
Am Abend ziehen wir und in die behagliche Wärme unseres Mobils zurück und spielen Uno. So etwa stelle ich mir Reisen nach Norwegen vor. Annemarie fragt mich scherzhaft, ob ich einen Glühwein haben wolle. So abwegig ist die Idee aber gar nicht. Etwas Heißes wäre mir im Augenblick lieber, als kaltes Bier aus dem Kühlschrank. Letzteres verschmähe ich heute. Ich verzichte aus Protest wegen der versprochenen, aber ausbleibenden Hitzewelle auf das obligatorische Ankunftsbier. Leider nimmt das außer mir niemand zur Kenntnis und so verhallt mein Protest ungehört…