Sonntag, der 10. August 2008

Als wir aufwachen, ist es 8:30 Uhr. Die Sonne strahlt vom Himmel, wie sie es immer tut. Wir stürzen uns sofort ins Meer. Danach breite ich unseren grünen Campingteppich vor dem Wohnmobil aus, denn hier gibt es viele Kletten. Leider kapiert Sissy den Sinn des Teppichs nicht und legt sich trotzdem unter das Wohnmobil, mit dem Ergebnis, dass sie am Nachmittag wie ein verfilzter Streuner aussehen wird.

Ich packe Tisch und Stühle aus und wir frühstücken. Danach baden wir wieder. Das Wasser ist herrlich klar. Der Strand besteht nicht aus Sand, sondern aus feinen, dunklen Kieseln, die das Wasser besonders schnell erwärmen. Hier badet man wie in einer Badewanne.

Spielen am Strand

Die Kinder spielen am Strand 

Am Vormittag besinne ich mich darauf, dass heute ja Sonntag ist und wir kein Brot mehr haben. Schnell fahre ich in den eizigen kleinen Laden der Umgebung, um einzukaufen. Ich bekomme Brot, aber keine Gurken für den heutigen Tsatsiki, den wir zum abendlichen Grillen zubereiten wollten. Egal– ich kaufe eine extra Knolle Knoblauch. Dann gibt’s halt Knoblauchjoghurt.

Beim Wohnmobil spielen die Kinder im Schatten des Sonnenschirms mit ihren Schleichtieren und Annemarie verkleidet das Tischbein unseres Wohnmobiltisches mit einer Sisalschnur als Kratzbaum für unseren kleinen Tiger. Ich mache mich mit dem Roller auf den Weg nach Methana. Wir waren vor zehn Jahren schon mal dort. Es hat sich nichts geändert in all den Jahren. Den Stellplatz hinterm Hafen gibt es immer noch. Im Hafen riecht es immer noch intensiv nach faulen Eiern. Man sieht das Schwefelwasser an der hellgrünen Färbung. Es tritt auch ins Hafenbecken aus. Mehrere alte Damen baden in dem schwefeligen Wasser. Diesmal möchte ich, im Gegensatz zu unserem Besuch vor zehn Jahren, etwas mehr von der Halbinsel sehen, als nur die Stadt Methana.

Kirche auf Methana

An dieser Kirche kehre ich um 

Ich umrunde die halbe Insel, kehre dann aber um und treffe am Nachmittag wieder beim Wohnmobil ein.

Kirche

Malerisches Kirchlein oberhalb unseres Stellplatzes

Blick hinunter auf unseren Strand

Blick hinunter auf unseren Strand 

Ich habe einige schöne Aufnahmen gemacht, aber jetzt ist mir heiß und ich muss dringend ins Meer. Ich stürze mich, zusammen mit den Kindern ins Wasser und wir toben lange Zeit herum.

Sarah und Fabian auf dem Surfbrett

Sarah und Fabian auf dem Surfbrett 

Am Nachmittag hat sich ein zweites deutsches Wohnmobil, ein Berliner Campingbus neben uns gestellt. Für Annemarie ist der Tag gerettet. Sie hat jemand zu quatschen. Zu den Berlinern gehört auch ein achtjähriges Mädchen namens Carmen die schon bald mit uns im Wasser spielt.

Lernen

Hin und wieder muss man auch etwas für die Schule tun. gemeinsam macht's mehr Spaß! 

Per SMS kam die Mitteilung, dass Barny, Uli und Robin in Griechenland angekommen sind. Sie stehen jetzt in Killini. Ich antworte per SMS und teile ihnen mit, wo wir stehen. Mal sehen, wann wir uns treffen.

Am Abend ziehen schwarze Wolken auf. Über dem Meer zieht ein Gewitter auf. Ich räume sicherheitshalber alles auf und mache das Wohnmobil regen- und sturmsicher. Das Gewitter erreicht uns jedoch nicht. Annemarie unterhält sich immer noch mit den Berlinern und ich spiele mit den Kindern. Ich habe keine Lust, mir zum 150zigsten Mal die gleichen Geschichten anzuhören. Manchmal brauche ich einfach meine Ruhe und heute ist so ein Tag.

Wolken

Gewitterwolken über dem Meer 

Das Gewitter verzieht sich, aber es hat unser Vorhaben, heute Abend zu grillen, zunichte gemacht. Als die Berliner sich ins Wohnmobil verabschieden, ist es bereits dunkel. Jetzt gibt es eben Souvlaki aus der Pfanne zum Abendessen. Fabian zieht aus irgendeinem nichtigen Grund wieder ein Theater ab und plötzlich hängt der Haussegen wieder mal schief. Aber das muss wohl so sein, wenn man sechs Wochen auf engstem Raum zusammenleben muss. Da darf es ruhig auch mal rappeln.

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