Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von unseren neuen Bekannten und von Elea und rollen Richtung Norden. Barny haben wir per SMS mitgeteilt, dass wir Elea schon wieder verlassen, und wir uns am Strand von Nakos' Taverne treffen sollten.
Unterwegs halten wir bei den Schildkröten am Lake Kaiafas. Hier hat das Feuer letztes Jahr schrecklich gewütet. Die Wälder links und rechts der Straße von Zacharo Richtung Norden sind vollständig abgebrannt, was die Landschaft total verändert hat. Im Zuge der Aufräumarbeiten nach den Bränden des letzten Sommers wurden die restlichen Bäume teilweise bereits gefällt.
Am Lake Kaiafas wachsen jedoch schon wieder neue Bäumchen. Im Hinterland von Zacharo sieht man die verbrannten Berge und kann sich das Ausmaß der Brände gut vorstellen. Im Gegensatz zur Mani, wo wir vor zwei Jahren auch Brände erlebten, standen hier Pinienwälder in Flammen. Auf der Straße am Lake Kaiafas soll es viele Tote gegeben haben, als das feuer links und rechts der Straße wütete und die Autofahrer in panik gerieten und Unfälle bauten. Von Rauch und Flammen eingeschlossen verbrannten viele oder erstickten im Qualm.
Die Berge im Hintergrund waren Opfer der Brände des letzten Sommers. Früher waren sie dicht bewaldet.
Aber zurück zu den Schildkröten. Die sind nach wie vor noch da und lassen sich von uns mit Brot füttern. Neu ist jedoch, dass die Schwefelquelle auf der anderen Straßenseite in den letzten zwei Jahren zu einem Schwefelbad ausgebaut wurde, dass nur noch gegen Eintritt betreten werden darf.
Gegen 14:30 Uhr erreichen wir den Platz von Nakos' Taverne. Der Platz ist zum Brechen voll mit Wohnmobilen. Nicht nur am Strand, sondern rund um den ganzen Platz stehen sie hier. Sogar Wohnwagen stehen hier, was ich überhaupt nicht gut finde. Wir haben Glück, und bekommen einen Platz vorne am Strand. Der Böblinger Clou-Liner, der auch in Elea war steht übrigens auch hier. Außerdem entdecken wir einen Concorde wie unseren. Sogar die Farbe des Dekors stimmt.
Mit den Böblingern kommen wir kurze Zeit später ins Gespräch. Die haben eine Tochter, Celine, die exakt drei Monate jünger ist, als Sarah, gleich groß ist und ihr sehr ähnlich sieht. Haut- und Haarfarbe, Figur- alles stimmt überein. Die beiden verstehen sich auf Anhieb. Als sie zufällig sogar das gleiche T-Shirt und gleichen blauen Wickelrock aus Griechenland in ihren Schränken finden, sind die Zwillinge perfekt. Den restlichen Tag machen die zwei sich einen Spaß daraus, allen zu erzählen, sie seien Zwillinge, was ihnen auch jeder auf Anhieb abnimmt. Um so größer ist immer die Überraschung, Verwunderung und Ungläubigkeit, wenn die beiden den Jux aufdecken.
Sarah und Celine, die beiden Pseudo-Zwillinge
Sogar die gleichen Klamotten heben die beiden, rein zufällig, im Schrank
Abends gehen die Zwillinge und wir gemeinsam zu Nakos essen. Danach sitzen wir noch etwas zusammen. Leider fahren die Böblinger morgen schon, sodass die Zwillinge wieder getrennt werden. Dafür kommen morgen wahrscheinlich die Schwenders.
Nakos ist wieder zu Hause angekommen. Wir lassen ihn aber nicht mehr zu seinen Geschwistern.