Wir schlafen lange. Es ist bereits 9:45 Uhr griechischer Zeit, als ich aufstehe. Solange wir auf dem Schiff sind, gilt noch griechische Zeit. Annemarie scheint das anders zu sehen, denn sie sieht keine Veranlassung, vor 9:00 Uhr MESZ aufzustehen. Dass sie aber nach griechischer Zeit zu Bett gegangen ist, spielt dabei keine Rolle.
Durch unsren strategisch günstigen Stellplatz an der Außenwand kann ich mal wieder die magnetische Antenne unsres GPS-Empfängers an der Außenwand des Schiffes befestigen und Route, sowie Geschwindigkeit des Schiffes verfolgen. Das GPS-Gerät zeigt mir an, dass wir bei Einhalten unserer momentanen Reisegeschwindigkeit von 53 km/h um 15:30 Uhr in Ancona eintreffen werden, griechischer Zeit natürlich.
Fabian auf dem Oberdeck
Ich habe also noch Zeit, die letzten Tage unseres Urlaubs fertig zu schreiben. Dieses Jahr habe ich ziemlich geschlampert und nicht jeden Tag gleich alles aufgeschrieben. Das Verfassen eines Reiseberichtes erfordert einigen Zeitaufwand und irgendwie hat mir die Zeit dieses Jahr oft gefehlt. Ich werde noch einiges zu tun haben, wenn wir zu Hause sind. Diejenigen freunde unserer Homepage, die es gewohnt waren, jeden Tag live verfolgen zu können, wo wir uns gerade befinden, mögen etwas enttäuscht sein, aber wenigstens liefere ich überhaupt einen Bericht ab.
Nach unserer Reise werde ich die noch fehlenden Bilder hoch laden und später dann, im Verlauf des Herbstes, die Filme einbinden. Ich habe dieses Jahr sehr viel mit unserer neuen HD-Kamera gefilmt. ca. 16 Stunden Rohaufnahmen habe ich auf der Festplatte meines Notebooks liegen. Ich habe vor, sukzessive kleine, einzelne Filmchen zu erstellen, die ich am Ende zu einem Urlaubsfilm zusammenstellen kann. Die einzelnen Sequenzen werde ich wahrscheinlich an den passenden Stellen in den Reisebericht integrieren. Die begleitende Filmmusik möchte ich selbst komponieren, um keinerlei Urheberrechte zu verletzen. Das heißt aber, dass es einige Zeit dauern kann, bis die ersten Sequenzen zu sehen sind. Ich werde unter „Neuigkeiten“ jeweils berichten, welche Seiten um eine Filmsequenz ergänzt wurde.
Während ich dies hier schreibe, sitzt Nakos, das Katerchen auf meinem Schoß und beobachtet interessiert, was ich da mache. Hin und wieder tatzelt er nach der Tastatur und mogelt mir falsche Buchstaben in meinen Text. Der kleine Kerl hat sich in den knapp sechs Wochen, die er jetzt bei uns lebt, prächtig entwickelt. Er ist jetzt fast doppelt so groß und voll an uns gewöhnt. Er betrachtet das Wohnmobil als sein Zuhause und wird sich ziemlich umstellen müssen, wenn wir wirklich daheim sind. Das Haus ist größer und vor allem brummt und wackelt es nicht. Wir lieben den kleinen Kerl und haben den Eindruck, er liebt uns auch. Jetzt ist nur noch unsicher, was unsere Trixi zu dem neuen Familienmitglied sagen wird. Sie ist im stolzen Alter von 17 Jahren und mittlerweile blind. Ich hoffe, dass es keine Probleme zwischen den beiden gibt. Allerdings ist Nakos sehr auf Sissy fixiert und von der wollte Trixi überhaupt nichts wissen. Deshalb hoffe ich, dass es keine zwischenkatzlichen Konflikte auftreten.
Um 14:15 Uhr drosselt die Fähre die Fahrt. Wir sind schon kurz vor Ancona. Eine Stunde später laufen wir in den Hafen ein. Bis wir die Fähre jedoch verlassen können, vergehen weitere 45 Minuten.
Schließlich ist es aber doch so weit: das Festland hat uns wieder. Wir rollen auf die Autobahn zu und der Heimat entgegen. Unterwegs suchen wir noch ein paar Caches. In Fidenza übernachten wir.
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