Nach dem Frühstück packen wir die restlichen Dinge ins Wohnmobil und machen uns startklar. Danach rangiere ich das Wohnmobil zur Ver- und Entsorgungsstation des Campingplatzes. Nachdem alles erledigt ist, begeben wir uns auf die obligatorische Verabschiedungsrunde über den Platz. Schließlich ist es so weit: ich lasse den Motor an und nach neun Tagen Campingplatz sind wir wieder frei! Das ist natürlich nur Spaß, es war schon ganz schön hier. Trotzdem sind wir froh, wieder auf Achse zu sein.
Unsere neugewonnene Freiheit führt uns zunächst nach Pylos. Dort stellen wir uns in den Hafen, um Gyros Pitta zu essen.
Danach gibt es noch ein Eis. Nachdem alle satt sind, fahren wir weiter nach Romanos. Es stehen einige Wohnmobile hier und wir finden einen freien Platz auf den Felsen. An der gleichen Stelle sind wir vor drei Jahren schon einmal gestanden.
Wie damals lassen wir auch diesmal wieder ein Seil die Felsen hinab, um daran vom Strand hinauf klettern zu können.
Wir sind kaum damit fertig, und haben gerade die Stühle vors Wohnmobil gestellt, als mich ein Mann anspricht: er stellt sich als Torsten vor. Wir kennen uns schon seit vielen Jahren, haben immer wieder Email-Kontakt und hätten uns vor acht Jahren fast in der Türkei getroffen, wenn Torsten damals unterwegs nicht das Wohnmobil kaputt gegangen wäre. Heute ist er mit seinem achtjährigen Sohn Peter mit dem Schlauchboot unterwegs und hat unser Wohnmobil auf den Felsen stehen sehen und aus den Reiseberichten wiedererkannt. Deshalb hat er angelegt, um uns zu begrüßen. Seine Frau und seine siebzehnjährige Tochter stehen mit ihrem Wohnmobil nicht weit von hier an der Navarino-Biucht.
Wir unterhalten uns lange, bis es für Torsten Zeit wird, zurückzufahren. Seine Frau macht sich sicher schon Sorgen. Da man in der Navarino-Bucht schlecht freistehen kann, wird er vielleicht heute auch noch mit dem Wohnmobil nach Romanos kommen.
Blick auf unsere Küste von einer kleinen Kapelle aus
Es dämmert bereits, und wir sind gerade beim Abendessen, als Torsten mit seiner Familie hier eintrifft. Das Schlauchboot hat er einfach aufs Dach gewuchtet. Nach herzlicher Begrüßung – es stehen noch weitere Bekannte von Torsten hier – beschließen wir, uns am Abend zusammen zu setzen und Mäxle zu spielen. Das ist ein sehr einfaches aber lustiges Würfelspiel für gesellige Runden, bei dem man lügen darf, bzw. muss. Dabei gibt es natürlich viel zu lachen. Wir spielen bis tief in die Nacht und mir tut mehr als einmal der Bauch weh, so viel muss ich lachen.
Heute gesehen: ein überfahrenes Chamäleon