Am Morgen ist die Welt wieder in Ordnung. Wir toben im Wasser herum und spielen allerlei Ballspiele. Torsten und Peter sind immer mit von der Partie. Am Nachmittag wollen sie weiter fahren. Da unser geplanter Ausflug nach Zakynthos wegen Annemaries Maulerei ins Wasser zu fallen droht, haben Torsten und Tanja Plan B aktiviert. Sie fahren nach Diakofto und machen die Bahnfahrt nach Kalavrita – es sei denn, wir kämen doch mit nach Zakynthos…
Da heute die Welt ganz anders aussieht, als gestern, können Annemarie und ich heute wieder ganz vernünftig über die Sache sprechen. Und als Fabian signalisiert, dass er auch gerne mit nach Zakynthos fahren würde, wenn Peter mitfährt, ist die Sache geritzt. Ich teile Torsten die Planänderung mit und wir machen uns, genau wie sie, abfahrbereit.
Die Fähre nach Zakynthos fährt vom Hafen Kyllini. Das bedeutet, dass wir uns auf den Platz bei Kastro stellen müssen, auf dem Nakos (der zweibeinige) bis letztes Jahr seine Taverne hatte und von wo unser vierpfötiger Nakos stammt. Inzwischen soll sich dort eine andere Kantina befinden Ver- und Entsorgung gibt es aber nicht mehr, das hatte ich ja bereits geschrieben.
Wir brechen also am frühen Abend gemeinsam auf. In Zacharo kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten ein und am Lake Kaiafas zeige ich Torstens Familie die Stelle, an der man die Schildkröten füttern kann.
Danach fahren wir weiter. Unterwegs essen wir Gyros Pitta und als wir in Kastro, auf dem großen Parkplatz eintreffen, ist es bereits dunkel – so dunkel, wie es am Tag nach Vollmond eben wird. Es ist jedenfalls hell genug, um zu erschrecken, was hier los ist. 37 Wohnmobile stehen auf dem Platz und morgen ist Sonntag. An diesem Tag kommen die Griechen mit den PKWs, um zu baden. Wir quetschen unsere Mobile irgendwo an den Rand des Platzes, neben einem Beriner Wohnmobil. Der wird bestimmt sauer sein, wenn er morgen früh aufsteht, aber was sollen wir machen? Dies ist ein freier, überfüllter Platz und wenn ihm das nicht passt, muss er auf einen Campingplatz fahren. Wenn wir für morgen kein Vorhaben hätten, würden wir hier nicht bleiben. Solche Wohnmobilansammlungen meiden wir für gewöhnlich.
Jürgen mit seinem historischen Clou und seine Freunde sind auch hier. Wir treffen uns jedes Jahr in Griechenland – meistens auf diesem Platz. Wir setzen uns noch etwas zu ihnen und gehen dann ins Bett. Unsere Fähre fährt morgen früh um 8:00 Uhr, das bedeutet früh aufzustehen. Ich stelle meinen Wecker auf sechs Uhr.