Sonntag, der 6. September 2009

Mitten in der Nacht, um sechs Uhr, piepst mein als Wecker fungierendes Handy los. Es hilft nichts, ich muss aufstehen. Ich wasche mich uns ziehe mich leise an. Annemarie wird trotzdem wach und kocht mir noch schnell einen Kaffee.

Jürgens Clou und der seines Freundes in der Morgendämmerung. So früh war ich in diesem Urlaub noch nie aus dem Bett!

Ich verstaue unsere Ausrüstung im Roller. Fabian ist ebenfalls wach, und Torsten und Peter sind auch schon draußen. Kurz nach sieben brechen wir nach Kyllini auf. Im Hafen angekommen, sehen wir einen Zettel am Ticketverkaufsschalter, auf dem die Abfahrtszeiten notiert sind.

Sonnenaufgang über dem Hafen von Kyllini

Es ist unschwer zu erraten, was Werktaq und Wochenenende auf griechisch bedeutet. Und am Wochenende fährt die erste Fähre erst um 10:30 Uhr. Irgendwo entdecken wir die Webadresse der Fährgesellschaft und mithilfe der englischsprachigen Fahrplanauskunft der Fährlinie, aufgerufen auf meinem Smartphone, erhalten wir die Bestätigung. Seit dem 1. September fährt die erste Fähre an Sonn- und Feiertagen erst um 10:30 Uhr. Mist!

Wir beratschlagen, was jetzt zu tun ist…

Wir können also auf unseren Platz zurück kehren. Das tun wir auch. Jetzt gibt es erst mal ein richtiges Frühstück. Der Berliner, dem wir gestern etwas zu nah auf die Pelle gerückt sind, ist inzwischen unter lautem Protest abgereist. Torsten findet einen Platz in der ersten Reihe am Strand und stellt sein Wohnmobil um.

Jetzt haben wir wenigstens Zeit, die Veränderungen an diesem Platz bei Tageslicht in Augenschein zu nehmen.

Die neue Kantina. Der Inhaber heisst Niko. Ob er mit den Wohnmobilen hier einverstanden ist, oder nicht, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Auf jeden Fall scheint der Platz seit diesem Jahr wieder regelmäßig von der Polizei geräumt zu werden. Bei Nakos war dies zuletzt nicht mehr der Fall – wahrscheinlich wegen seiner Entsorgungsstation.

Kurz vor zehn brechen wir erneut auf. Diesmal klappt im Hafen alles. Wir lösen unser Ticket (20 Euro) und fahren aufs Schiff.

Das Schiff wartet bereits auf uns

Kurze Zeit später sticht das Schiff ins Meer. Eine Stunde dauert die Überfahrt.

Wir verlassen Kyllini

In der Zwischenzeit legen wir die Route fest und verifizieren die Existenz der Geocaches, die wir heute suchen wollen. Das ist das Ziel unsere heutigen Tour. Wir verlassen uns darauf, dass die Caches sich immer an den sehenswertesten Stellen befinden und machen die sieben Caches auf Zakynthos zu den Meilensteinen unserer Besichtigungstour.

Zweites Frühstück

Wir haben ohnehin nur sieben Stunden Zeit. Wir kommen um 12 Uhr an und müssen um 19 Uhr wieder im Hafen sein, denn um 19:15 fährt die letzte Fähre zurück.

Peter und Torsten

Über Zakynthos hängen Wolken

Ankunft in Zakynthos

Unsere Tour führt uns erst in den Süden der Insel, dann, durch die Berge, in den Norden. Fünf der sieben Caches finden wir.

Glückliche Finder

Hoch oben, über dem Meer

In diesem Häuschen befindet sich eine Quelle und ein Cache

Und wieder ein Found!

Weite Teile der Insel sind bretteben

Zwischendurch rutschen Fabian und ich in einer Haarnadelkurve weg und stürzen mit dem Roller. Während ich mir ein paar Schürfwunden hole, passiert Fabian nichts weiter. Lediglich sein Bein tut ihm anfangs etwas weh, denn es war, wie meines auch, under dem Roller begraben. Als wir so am Boden liegen, kommt uns Peter zur Hilfe geeilt und rutscht sogar zu Fuß aus, so glatt ist der Straßenbelag in dieser Kurve.

In dieser Kurve sind wir weggerutscht

Eigentlich ist der Sturz sehr glimpflich abgegangen. Nachdem wir uns etwaqs erholt haben, können wir die Tour jedenfalls fortsetzen. Ich habe ein paar blutende Schrammen abbekommen. diese werden jetzt durch den Fahrwind angenehm gekühlt. Ich bin trotzdem froh, dass ich die Schrammen habe und nicht Fabian.

Peter freut sich über einen weiteren gefundenen Cache

Smugglers Wreck, eines der Hauptfotomotive auf Zakynthos.

Es ist nur per Schiff erreichbar, deshalb können wir den dort unten versteckten Cache auch nicht erreichen

Die Jungs auf der Aussichtsplattform, von der aus man einen Blick auf das Wrack werfen kann

Ein weiterer Cache wurde gefunden

„Ich seh‘ dich!“

Kurz vor 19 Uhr sind wir wieder in Zakynthos Stadt. Jetzt besorgen wir uns noch etwas Proviant für die Fährfahrt und kaufen das Rückfahrt-Ticket. Danach setzen wir uns in den klimatisierten Aufenthaltsraum der Fähe und begutachten die heute in den Caches gefundenen Wertgegenstände. Sechs Travelbugs und Geocoins haben wir gefunden. Da wir bald nach Hause fahren, werden wir die Beute wohl nach Deutschland mitnehmen. Peter ist ganz begeistert und lässt sich genau erklären, welche Aufgaben die einzelnen Wandergegenstände haben.

Auf der Rückfahrt

In Kyllini angekommen, essen wir mal wieder Gyros Pitta, bevor wir zu unseren Wohnmobilen zurück kehren. Die beiden Jungs haben tapfer durch gehalten und haben jetzt großen Hunger. Wir Väter aber auch!

Nach unserer Heimkehr werden zunächst meine Wunden verarztet. Danach tauschen Torsten und ich unserer Fotos aus und wir setzen uns etwas zu Jürgen, um uns zu unterhalten. Für Torsten und Jürgen ist dies der letzte Abend in Griechenland. Sie fahren morgen auf die Fähre. Unsere Überfahrt ist erst übermorgen. Trotzdem verabschiede ich mich schon bald. Ich bin müde. Ungefähr 170 Kilometer haben wir heute auf unseren Zweirädern zurück gelegt. Das war anstrengend!

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