Das schöne Wetter im April tat in meinem Hinterkopf sein Übriges. Irgendwann war ich so weit: ich griff zum Spaten und begann, den Garten umzugraben. Zwei Nachmittage später war ich von der Sinnlosigkeit meines Tuns überzeugt. Maschinelle Unterstützung musste her. Mit einer gemieteten Motorhacke gings dann deutlich besser. Einen schweißtreibenden Samstag lang war ich mit der Hacke kreuz und quer auf unserer ehemaligen Unkrautplantage unterwegs, dann war es geschafft:
Die grobe Arbeit ist getan: Gepflügt und Unkraut entfernt.
Der nächste Arbeitsschritt bestand darin, die Fläche zu nivellieren, auf der einmal der Pool stehen soll. Dabei wurde mir bewusst, was für Ausmaße dieses Teil eigentlich hat: 3,7 x 6,10 Meter ist eine beachtliche Fläche! Mit einer zwei Meter langen Messlatte und einer Wasserwaage bewaffnet rutschte ich den halben Sonntag auf den Knieen herum. Am Ende hatten wir tatsächlich eine völlig ebene Fläche.
Jetzt kam der interessante Teil des Projekts: der Pool wurde ausgepackt und nach gewissenhaftem Studium der Aufbauanleitung auf der vorbereiteten Fläche ausgelegt.
Die ersten Zentimeter Wasser im Pool bestätigen: der Untergrund ist eben!
Nun hieß es: „Wasser marsch!“ Eineinhalb Tage lief das Wasser, dann hatte der Pool seine beachtliche Füllung von ca. 18.000 Litern. Während das Wasser noch gemächlich in den Wassersack floß, begannen wir damit, auf der verbleibenden Fläche rund um den Pool Rasen zu säen. Auch nachdem der Pool gefüllt war, kam der arme Wasserhahn nicht zur Ruhe, denn jetzt musste der Rasen gesprengt werden. Der Boden war völlig ausgetrocknet. Wir werden dieses Jahr eine beachtliche Wassernachzahlung leisten müssen, denn Garten gießen stand in den letzten Jahren nicht auf unserem Programm – mal ganz abgesehen von den 18 Kubikmetern, die da jetzt mitten im Garten herum stehen.
Inzwischen sind drei Wochen vergangen. Es ist Mitte Mai und man sieht es bereits rund um den Pool grün sprießen.
Der Rasen sprießt
Letzten Sonntag (Muttertag) war es wieder einmal schön warm. Obwohl man die Rasenfläche eigentlich noch nicht betreten sollte, konnten wir uns nicht zurück halten und weihten unser hauseigenes Freibad ein. Das Wasser war noch recht frisch, aber das Erlebnis, im eigenen Garten zu baden, war herrlich!
Das ist ein Spaß!
Künftig haben wir ein Entscheidungsproblem: Wegfahren oder doch lieber zu Hause bleiben?
Schön, aber ganz schön teuer
Natürlich war die Anschaffung des Pools nur ein kleiner Teil der Gesamtinvestition. Sehr schnell stellte ich fest, dass der mitgelieferte Kartuschenfilter für ein Becken dieser Größenordnung völlig unterdimensioniert war. Ein Sandfilter musste her. Bei 3-2-1-meins fand ich das passende Gerät nebst der dazu gehörenden Sandfüllung (25kg). Aber ein Sandfilter will auch angeschlossen werden. Schläuche, Armaturen, Dichtungen, Kabel, Zeitschaltuhr, FI-Schutzschalter, u.s.w. verschlangen gleich fast nochmal so viel wie der Sandfilter selbst. In einer konzertierten Aktion investierte ich noch mal eben 100 Euro für diverse Chemie zur Reinhaltung des Wassers. Spätestens eine Woche nach der ersten Befüllung seines neuen Pools merkt der ambitionierte Neu-Poolbesitzer, dass er noch Bodenreiniger und Käscher benötigt. So erging es mir jedenfalls. Also wieder auf zum nächsten Fachmarkt für Poolbedarf. Dass es den meisten Kunden dieses Geschäftes mit ihren hauseigenen Hallenbädern nicht auf den Euro ankommt, wurde mir klar, als ich den Preis für die Utensilien erfuhr. Alleine die ausziehbare Alustange des Bodenreinigers kostete 40 Euro! Aber man gönnt sich ja sonst nichts…!