Der Abschied von Gabi und Volkmar, sowie den vielen anderen, die wir in der letzten Woche auf dem Campingplatz kennen gelernt hatten, fiel uns nicht leicht und dauerte seine Zeit. Trotzdem schafften wir es am Dienstag, den 24. August, unsere Sachen zu packen und weiter zu fahren. Unser neues Grobziel hieß Githio. Dorthin führen zwei Routen: eine über Sparti und eine über Areopoli. Wir wählten die Strecke über Areopoli, da sie uns nochmals zu den Caches führte, die wir auf unserer Geocachingtour vom Vortag nicht finden konnten. In Paralia Velikas (N3659.717 E2156.994) legten wir eine Badepause ein. Auf der Weiterfahrt füllten wir beim Lidl von Kalamata (N3702.035 E2206.019) unsere Lebensmittelvorräte auf.
Den Cache MANI ADVENTURE 2, der in einer Mauer nahe eines alten Maniturmes versteckt sein sollte, konnte ich auch diesmal, trotz tatkräftiger Unterstützung meiner kleinen Cachemäuse, nicht finden. Wie sich später heraus stellte, ist dieser Cache in den Tiefen der Fugen des Mauerwerks verloren gegangen. Das konnte ich aber zum Zeitpunkt der Suche noch nicht wissen.
Der nächste Cache lag auf dem Gipfel eines Berges bei Saidona (N3652.822 E2217.136). Am Vortag konnten wir ihn nicht erreichen, weil wir keinen begehbaren Weg fanden. Da aber bekanntlich ein Weg ist, wo auch ein Wille ist, fuhren wir heute nochmals mit dem Wohnmobil hinauf auf 600 Höhenmeter. Nahe der Ortschaft stellten wir das Wohnmobil ab und ich lud den Motorroller ab, um mich mithilfe dieses doch recht geländegängigen Fahrzeugs auf die Suche nach einem Pfad auf den Gipfel zu machen. Um es kurz zu machen: ich fand den Weg und auch den Cache. Den zweiten Travelbug, den ‚Wandering Sailor’ konnte ich hier oben zurück lassen, womit ich eine seiner Missionen, nämlich das Mittelmeer zu besuchen, erfüllte.
Beim Loggen des Cache MANI ADVENTURE 1 mit TB Wandering Sailor
Blick vom Gipfel hinunter auf die Westküste der Halbinsel Mani
Nach Rückkehr vom Gipfel übernachteten wir gleich auf diesem Platz bei Saidona. Es war ein herrliches Plätzchen, mit wunderbarem Ausblick auf die untergehende Sonne und das 600 Meter tiefer liegende Meer.
In dieser Abendstimmung genossen wir unser Abendessen.
Die Stimmen und Geräusche des nahe gelegenen Örtchens schwebten zu uns herüber. Einige Bewohner flanierten an uns vorbei, wahrscheinlich getrieben von der Neugier, welche Verrückten Urlauber sich diesen Platz für die Nacht ausgesucht hatten. Wir grüßten freundlich und wurden freundlich zurück gegrüßt.
Flecken wie diese führen einem wieder vor Augen, was den eigentlichen Reiz des Reisens mit dem Wohnmobil, auch außerhalb von Campingplätzen, ausmacht. Keine Parzelle in der ersten Reihe des Campingplatzes Anemomilos könnte es mit diesen aufnehmen.
Am Mittwochmorgen, nach dem Frühstück, rollten wir den Berg wieder hinunter und weiter Richtung Areopolis. In der Bucht von Limeni fanden wir ein herrliches Badeplätzchen (N3641.609 E2223.344), wo ich den Motorroller abladen und mich guten Gewissens auf die Suche nach dem letzten verbleibenden Cache MANI ADVENTURE 5 bei den Höhlen von Pirgos Dirou machen konnte. Die Familie verbrachte die Wartezeit im angenehm warmen Wasser der Bucht.
Limeni
Den Cache fand ich schnell und problemlos, wenn auch die vielen Geomuggel, welche die Höhle besuchten, meine Aktivitäten etwas erschwerten.
Nach Rückkehr beim Wohnmobil war Essen angesagt. In Areopoli fanden wir ein Restaurant, welches Spanferkel anbot (N3639.880 E2223.103) und hier bekamen wir das beste Spanferkel auf dieser Reise (1kg Spanferkel 15€). Wir verdrückten fast ein Kilo…
Nach dem Essen fuhren wir weiter nach Githio. Zunächst wollte ich Fabian das Schiffswrack zeigen, dass vor etlichen Jahren in einer Bucht zwischen Githio und Skala in Strandnähe auf Grund gelaufen ist und seitdem hier (N3647.346 E2234.931) vor sich hin rostet.
So lag das Schiffswrack in der Bucht, seit ich vor 12 Jahren das erste Mal in Githio war
Vor 12 Jahren lag das Schiff schon hier. Damals, es war übrigens der Griechenlandurlaub, auf dem ich Annemarie kennen lernte, war ich über ein Seil an Bord des Schiffes geklettert und hatte es von oben bis unten besichtigt.
Fabian versuchte, über das Seil an Bord zu klettern, aber dazu reichten seine Kräfte nicht.
Die Kinder waren beeindruckt von dem gigantischen Rosthaufen und als wir direkt vor dem Bug des Schiffes im Wasser standen, bekam Sarah Angst und wollte zurück an Land. Ich werde im Laufe meines Lebens immer wieder einmal bei diesem Wrack vorbei schauen. Ich glaube nicht, dass ich es erleben werde, dass es nicht mehr da ist. Wegräumen wird es keiner und bis es weggerostet ist, kann es noch ein oder zwei Generationen dauern.