Zum Frühstück gibt es Reste der gestrigen Pizza. Unser Brot ist nämlich aus und heute ist Sonntag, ohne große Chance, irgendwo ein Brot kaufen zu können. Sarah und ich erkunden mit dem Motorroller die Küste von unserem momentan Standort bei Marina di Gairo Richtung Tortoli. Wir finden einen kleinen Campingplatz, oder besser gesagt, ein Gelände, das mal ein Campingplatz werden soll. Das Gelände ist nicht weit von Lido Orri entfernt. Hier kann man unter Bäumen am Strand stehen. Der Strand besteht aus schneeweißem Sand.
Das Wasser ist kristallklar und auch wärmer, als das Wasser an der Westküste – jedenfalls könnte man sich das einbilden. Wir kehren zu unserem Wohnmobil zurück und laden den Motorroller wieder auf. Auf dem Weg zu unserem neuen Stellplatz kommen wir durch Bari Sardo, wo Annemarie im Vorbeifahren einen geöffneten Supermarkt entdeckt. Während ich in dem engen Örtchen verzweifelt versuche, unser Wohnmobil wie einen Fiat Cinquecento zu parken, kann Annemarie tatsächlich noch ein Brot ergattern. Derartig versorgt, beziehen wir unseren neuen Stellplatz.
Jetzt ist wieder relaxen angesagt. Da es hier Bäume gibt, kommt auch unsere Hängematte wieder zu Ehren.
Und da zwei Kinder auch zwei Hängematten brauchen, bastelt Annemarie aus einem alten Bettbezug (ein Wunder, was wir so alles in unserem Wohnmobil spazieren karren) und einem äußerst zweifelhaften Bindfaden eine zweite Hängematte für Sarah.
Am Nachmittag wird das Wasser schmutzig. Aller möglicher Müll wird angespült. Auf die gesamte Strandlänge treibt vor allem Plastikmüll im Wasser. Auch einige Quallen werden gesichtet. Deshalb macht mir heute Nachmittag das baden keinen Spaß mehr. Die Kinder sind da nicht so empfindlich und plantschen, dass es eine Freude ist.
Am Abend grillen wir und als es dunkel wird, ziehen wir uns alle in das Wohnmobil zurück.