Freitag, 1. August 1997

Wir packen zusammen und verlassen Kouroutas in Richtung Süden. Unser Ziel ist Finikounda an der Südspitze des westlichen Peleponnes-Fingers.

Leider lassen die Griechen allen "Müll" dort liegen, wo er anfällt

Auf dem Weg dorthin kommen wir durch Pirgos. Leider gibt's nirgends Parkplätze, aber am Ortsende bleiben wir stehen. Annemarie möchte einige Lebensmittel für die nächsten Tage einkaufen. Alles was wir benötigen, befindet sich in einer Straße. Sarah und ich sitzen inzwischen in dem Cafe, vor dem wir parken. Sarah bekommt sofort und ohne Bestellung einen Fruchtsaft in die Hand gedrückt. Sie fängt auf ihre eigene Art an, mit einem griechischen Gast an der Bar zu flirten. Dieser ist daraufhin von der Kleinen so angetan, daß er uns zu den bestellten Getränken einlädt.

Schließlich geht die Fahrt weiter. Fabian ist sehr lieb. Er schläft die meiste Zeit. Plötzlich entdecke ich eine Schildkröte auf der Straße. Sie liegt auf dem Panzer in einer Kurve und rudert wild mit den Beinen. Offensichtlich versucht sie, sich wieder umzudrehen. Bei dem griechischen Naturbewußtsein hat sie wenig Chancen, die nächsten Minuten zu überleben. Wir machen eine Notbremsung und kommen etwa hundert Meter weiter zum Stehen. Annemarie springt aus dem Auto, rennt zurück, rettet das Tier und läßt es in der Straßenböschung frei. Erst danach wird ihr klar, daß sie Sarah die Schildkröte hätte zeigen können. Die Kleine hat doch noch nie eine Schildkröte gesehen!

Am Nachmittag erreichen wir Methoni. Hier gibt es eine Burg zu besichtigen. Ich mache mich mit der Kamera auf den Weg, während Annemarie mit Sarah das Haus suchen möchte, daß den Eltern ihres Ex-Freundes Christian gehört und in dem sie einmal einen Urlaub verbracht hat. Sie trifft die Eltern tatsächlich und unterhält sich einige Zeit mit ihnen.

Die Burg von Methoni ist eine der größten Griechenlands. Sie diente den Venezianern zur Kontrolle des Seewegs zwischen der Stadt und der Ägäis. Noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts hielten die Türken hier einen Sklavenmarkt für griechische Gefangene ab.

Abends soll es Livemusik in einer Taverne geben. Also begeben wir uns nach einiger Diskussion über das Für und Wider auf den Campingplatz von Methoni um hier zu übernachten. Mir gefällt es hier nicht besonders, aber Annemarie meint, es sei schon spät und die Kinder müßten ins Bett …

Unser heutiges Übernachtungsplätzchen

Der Platz liegt in Ortsnähe, und wir haben vor, nach dem Essen in diese Taverne zu gehen. Bis wir jedoch mit der Zubereitung des griechischen Salates, dem Essen und dem Niederlegen der Kinder fertig sind, ist es so spät, daß an die Taverne nicht mehr zu denken ist. Also gehen wir schlafen.

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