Um ca. 5:30 Uhr, im Morgengrauen, werden wir vom Klopfen vereinzelter Regentropfen geweckt. Wie der Blitz springen wir aus dem Bett, und packen unsere Siebensachen zusammen. Innerhalb weniger Minuten sind wir abfahrbereit. Wir haben nur ein Ziel. Weg hier, bevor der Untergrund, auf dem wir stehen, schlammig wird. Leider haben wir keine Gelegenheit mehr, uns richtig von unseren neuen Freunden zu verabschieden, denn die schlafen um diese Zeit natürlich noch. Wir verlassen die Valdokilia-Bucht und nehmen Kurs in Richtung Norden. Auf dem Parkplatz des Nestor-Palastes, 3 km vor Hora bleiben wir stehen und schlafen weiter. Erst um 10:00 Uhr wachen wir wieder auf und setzen unsere Fahrt fort. In Filiatra geht Annemarie einkaufen und in Kyparissia holen wir nochmals Geld am Bankautomat. Wir haben noch 30.000 Drachmen und ich hole nochmals 70.000 um die 100.000 vollzumachen. Dieser Betrag sollte vollends bis zum Urlaubsende reichen. Am Ende der Stadt finden wir einen großen Supermarkt, in dem wir uns mit Getränken für den restlichen Urlaub eindecken.
Als wir heute morgen die Valdokilia-Bucht fluchtartig verlassen, hält der Regen nicht lange an. Etwas später geht sogar die Sonne auf und es scheint ein schöner, sonniger Tag zu werden. Wir überlegen bereits, ob unser Aufbruch etwas zu voreilig war, als über dem Meer die nächsten schwarzen Wolken erscheinen. In Kyparissia regnet es nun in Strömen. Es ist gut, die Valdolilia-Bucht vor dem großen Regen verlassen zu haben. Selbst, wenn wir nicht mit dem Auto steckengeblieben oder eingesunken wären, hätten wir auf jeden Fall im Morast waten müssen, wenn wir das Wohnmobil verlassen.
Den restlichen Tag ist es bewölkt. Es hat auch merklich abgekühlt. Wir fahren weiter und biegen kurz nach Kiparissia auf einen Feldweg Richtung Strand ab. Wir finden ein Wäldchen, das sich in ca. 100 Meter Abstand parallel zu einem langgestreckten Sandstrand hinzieht und einen Feldweg enthält. Im Schrittempo folgen wir dem Weg durch den Wald und sehen immer wieder vereinzelte Wohnmobile oder Zelte unter den Bäumen, etwas abseits des Weges. Von diesem Stellplatz haben wir bereits von anderen Wohnmobilisten gehört. Wir sind noch am Überlegen, ob wir hierbleiben oder weiterfahren, da stoßen wir auf ein österreichisches Hymermobil, fast identisch wie unseres.
Das ist nicht unser Wohnmobil
Die zugehörige Familie steht gerade davor und wir halten an, um uns über dieses Wäldchen zu informieren. Es stellt sich heraus, daß sie einen eigenen Wasserhahn direkt vor ihrem Mobil und einen mitgebrachten Wasserschlauch haben. Wir beschließen, uns daneben zu stellen und den restlichen Tag mit putzen zu verbringen. Schließlich ist alles staubig und hier haben wir Wasser zum Putzen und Waschen. Unser neuer Standplatz befindet sich in der Nähe der Ortschaft Elia.
An diesem Strand gibt es geschützte Nester von Wasserschildkröten
Der restliche Tag vergeht wie im Fluge und das Abendessen fällt wegen Streß mit den Kindern aus. Die fangen beide zur gleichen Zeit an zu quängeln.