Samstag, 6. Juni 1998

S_p008572.jpg (12704 Byte)Heute hat Sarah einen großen Schritt in Ihrer Entwicklung vom kleinen zum großen Mädchen vollzogen. Sie weiß jetzt, wann sie einen Stinker machen muß und kündigt ihn rechtzeitig vorher an. Nachdem sie ihr Geschäft erfolgreich erledigt hat präsentiert sie das Ergebnis stolz der ganzen Familie und erwartet gebührenden Applaus, den sie auch erhält.

S_p008628.jpg (7007 Byte)Es ist heute wieder sehr heiß. Annemarie und die Kinder halten sich beim Womo im Schatten auf, während ich einige Zeit am Strand in der Sonne brüte. Man hält die Hitze nur aus, wenn man regelmäßig ins Meer hüpft.

Elaia ist der ideale Strand für Einzelgänger und FKK-Liebhaber. Der gesamte Sandstrand ist schätzungsweise 50 km lang. Er beginnt bei Kalo Nero und endet bei Katakolo. Elaia ist unter Peloponnes-Reisenden längst kein Geheimtip mehr. Das Pinienwäldchen hat in der Hauptsaison längst den Status eine Campingplatzes. Allerdings beginnt das dichter bevölkerte Gebiet ca. 200 Meter nördlich unseres Standplatzes. Wir stehen sehr einsam, dafür aber mit eigenem Wasserhahn.

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S_p008586.jpg (10180 Byte)Um das gesamte Gebiet zu erkunden, schwingen wir uns am frühen Nachmittag auf die Räder. Jessica darf auch mit. Allerdings geht ihr nach 1,5 km bereits die Puste aus und sie macht Annemarie unmißverständlich klar, daß sie mitfahren möchte. Wir drehen nur eine kleine Runde und stellen fest, daß weiter nördlich doch einige Womos stehen.

Am späten Nachmittag packen wir zusammen um unsere Fahrt wieder aufzunehmen. Das Timing stimmt genau, denn kaum sind wir fertig und aus dem Wäldchen heraus, da geht über uns ein kurzes aber kräftiges Gewitter nieder.

S_p008636.jpg (15172 Byte)Ein paar Minuten regnet es wie aus Kübeln. Wir sitzen im trocknen Womo und genießen es, nicht naß zu werden. Unser Plan sieht vor, ein Stück Hinterland zu besuchen. Es gibt eine schöne Bergstrecke rund um den Mount Minthi. Auf der Strecke liegt der Apollon-Tempel von Bassai, der zum Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen mit einem Zelt umbaut wurde. Die Straße ist auf unserer Karte als landschaftlich reizvoll gekennzeichnet. Da wir morgen Olympia auf dem Programm haben, wählen wir die Route so, daß sie uns dorthin führt. Langsam tuckern wir die schmale Straße entlang und genießen die Aussicht.

S_p008693.jpg (16752 Byte)Der Regen hat die Luft gewaschen und in der Abendsonne leuchten die Farben besonders kräftig. Irgendwann endet der Asphaltbelag und die Straße geht geschottert weiter. Gott sei Dank hat es heute geregnet. Da es nicht staubt, ist der Schotter erträglicher.

S_p008742.jpg (8286 Byte)Als unser kleiner Mann unruhig wird, bleiben wir stehen um ihn mit Brei zu füllen. Danach geht’s weiter. Die Sonne geht unter, als das gigantische Zelt des Tempels am Horizont auftaucht. Leider ist es für einen Besuch heute bereits zu spät. So machen wir noch einen Rundgang um das Zelt, welches hier in den Bergen genauso fehl am Platz zu sein scheint, wie ein Flugzeug auf dem roten Platz in Moskau. Auf Sarah wirken die gigantischen Stützpfeiler so gigantisch, daß sie an Mamas Hand will: „Mama Angst“. Ein Wärter streicht noch im Gelände herum und erklärt uns, daß er morgen früh um 8 Uhr wieder aufmacht. Der Eintritt kostet 500 Drachmen.

Wir ziehen uns in unser fahrbares Appartement zurück und genießen die absolute Ruhe in den Bergen. Wir bleiben direkt auf dem Parkplatz des Tempels stehen. Nachdem die Kinder im Bett sind, gibt es für uns Eltern noch einen griechischen Salat und einige Gläser Rotwein. Sicherheitshalber stelle ich mit den Wecker auf 8 Uhr. Ich möchte die Besichtigung sehr früh beginnen, denn morgen soll die Fahrt nach Olympia weiter gehen.

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