Montag, 3. April 2000

Bereits um 7 Uhr ist Fabian wach und weckt mit seinem Gequengel den Rest der Familie. Wir ziehen uns an und fahren nach Sedini hinein. Hier gibt es einen Spielplatz für die Kleinen und einige interessant in die Felsen gebaute Häuser für Papas Kamera.

Ein Haus in den Felsen hinein gebaut

In der Ortschaft trinken wir noch einen Kaffee, bevor wir weiter fahren. Die Kinder bekommen eine heiße Schokolade, die diesen Namen auch verdient – es scheint sich tatsächlich um geschmolzene Schokolade zu handeln. Ich würde am liebsten mit Fabian tauschen und ihm dafür meinen Kaffee anbieten. 

Auf unserer Karte ist, nicht weit von hier, eine Höhle verzeichnet. Die würde ich gerne besichtigen. Wir finden einen schönen Picknickplatz ungefähr in der Gegend, wo die Höhle sein soll und ich mache mich auf die Suche.

Ein schönes Plätzchen zum Ausruhen

So lange ich auch die Landschaft durchstreife, ich kann die Höhle nicht finden. Es gibt zwar einen Höhleneingang, aber der ist so klein, dass gerade eine Katze durchpassen würde. Das Loch ist aber der Beweis, dass es hier eine Höhle gibt. Nur eben den Eingang finde ich nicht.

Wir verbummeln den ganzen Tag an diesem schönen Plätzchen. Die Sonne versteckt sich zwischendurch hinter grauen Wolken und es sieht sehr nach einem Gewitter aus. Es tröpfelt, aber das was da vom Himmel fällt, ist braun. Das Wohnmobil, der Roller und alles, was sonst noch so draußen herumliegt, bekommt braune Tupfen. Ich vermute, dass der starke Wind in den letzten Tagen eine Menge Staub in die Atmosphäre gewirbelt hat, der jetzt wieder ausregnet.

Es hat braunes Wasser geregnet

Erst am späten Nachmittag verlassen wir dieses schöne Plätzchen wieder. Wir haben heute beschlossen, das Festland zu durchqueren um etwas weiter im Süden wieder an die Küste zu gelangen.

Die heutige Route führt uns durch endlos grüne Weiden, auf denen zahllose Schafherden weiden und riesige Korkeichenwälder.

Wir suchen wieder einmal einen Schlafplatz, aber die Gegend um Ozieri ist sehr hügelig. Es ist bereits 22 Uhr und stockdunkel, als wir weit weg von jeder menschlichen Behausung, irgendwo in der Pampa, einen ebenen Platz abseits der befahrenen Strassen finden. Der Weg zu unserer Schlafstätte ist sehr eng und teilweise streifen die Büsche links und rechts am Wohnmobil entlang. Hier gibt es weit und breit nur Kühe. Wir essen zu Abend und legen uns schlafen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert