Sonntag, 1. Juni 2003

Nach einer ruhigen Nacht stehen wir gegen 8 Uhr auf. Ich baue Tisch und Stühle für das Frühstück auf. Nach dem Frühstück gehen wir an den Strand. Heute ist es windiger als gestern. Man muss sich ein Plätzchen im Windschatten suchen, wenn man nicht frieren möchte.

Gegen Mittag mache ich mich mit Sarah auf dem Motorroller auf eine Erkundungstour. Fabian muss ich zuvor versprechen, heute auch noch eine Tour mit ihm zu machen.

Zuerst besuchen wir das Städtchen Posada, dass sich an einen Berg schmiegt. Wir sehen es von unserem Strand aus. Auf der Spitze des Berges befindet sich eine Burg. Am Eingang zu dieser Burg liegen drei kleine Hundebabys. Die sind natürlich viel interessanter als die Burg selbst. Wir wandern noch etwas durch die kleinen Gässchen, aber so richtig viel gibt es hier nicht zu sehen.

Wir fahren weiter. Im Sommer 2000 habe ich die Gegend schon einmal mit dem Motorroller erkundet. Das wird mir klar, weil mir jeder Winkel bereits bekannt vorkommt. In Santa Lucia hat mein Töchterchen Hunger. Auch mir knurrt plötzlich der Magen. Ob das vielleicht daran liegt, dass es aus der Wirtschaft, an der wir gerade vorbei gehen, so herrlich nach Knoblauch riecht? Wir kehren kurz entschlossen bei Mama Mia ein.

Nach dem Essen treten wir den Heimweg an. Als wir am Wohnmobil ankommen, möchte Fabian sofort zur Rollertour aufbrechen. Ich kann ihn aber davon überzeugen, dass ich mich erst noch etwas ausruhen muss. Gemeinsam legen wir uns etwas in den Schatten und halten Siesta.

Gegen 17 Uhr breche ich mit Fabian zur versprochenen Tour auf. Wir fahren nach Posada um die Hundebabys nochmals zu besuchen. Jetzt ist auch die stolze Mama anwesend.

Nach diesem Besuch kehren Fabian und ich ein. Fabian bekommt ein Eis, ich ein Bier. Als wir fertig sind und bereits am Motorroller unsere Helme aufsetzen, um weiterzufahren, sehe ich ein Mädchen auf den Platz laufen, fass mir bekannt vorkommt. Ehe ich begreife, das das Julia ist, eine Klassenkameradin von Sarah, sehe ich auch schon ihre Eltern, Barbara und Hubert Waldhäuser, die in unserer Ortschaft wohnen. Es gibt ein großes Hallo. Wir wussten, dass unsere Bekannten auch in Sardinien sind, allerdings wussten sie es nicht sicher von uns. Dass wir uns hier in Posada begegnen ist aber allemal ein herrlicher Zufall.

Wir unterhalten uns eine zeitlang und verabreden uns für den nächsten Tag, am Strand Cala Liberotto, wo sie eine Ferienwohnung gemietet haben.

Fabian und ich kehren zum Wohnmobil zurück. Sarah und Annemarie verraten wir zunächst nicht, wen wir getroffen haben. Wir zeigen nur die Digitalbilder von den Hundebabys und lassen die beiden die Bilder selbst durchblättern, wobei sie selbst auf die Fotos mit den Waldhäusers stoßen. Es dauert einen Augenblick, bis sie kapieren, wie diese Fotos auf meinen Fotoapparat kommen. Auch Annemarie kann es zunächst kaum glauben und Sarah möchte sofort ihre Freundin Julia treffen.

An diesem Abend gibt es aber erst einmal Abendessen, und dann Bettchen für unseren Kleinen und Uno für die Eltern und die "große" Tochter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert