Montag, 28. Juli 2003

Wir hatten eine schlimme Nacht. Ich hatte eigentlich überhaupt keinen Schlaf – jedenfalls keinen in meinem Bett. Das habe ich nämlich mitten in der Nacht Annemarie und Sarah zur Verfügung gestellt. Ich verbringe die Nacht teilweise draußen vor dem Wohnmobil im Campingstuhl, teilweise im Wohnmobil zusammengerollt in der Sitzgruppe. Und ständig donnern die Schnellzüge direkt an unserem Wohnmobil vorbei. Ich bin froh, als es hell wird.

Jessica hat einen Platz gefunden, wo es weniger heiß ist: in der Heckgarage

Wir packen zusammen, um weiter zu fahren. Annemarie räumt innen, ich außen. Als Annemarie fertig ist, fahren sie und Sarah, mit dem Roller los, während ich auf unserem Platz noch ver- und entsorge. Danach brechen auch Fabian und ich auf. Wir erreichen Lido Alexander, den anvisierten neuen Stellplatz für heute, zeitgleich mit den beiden Rollerfahrern. Allerdings gefällt uns der Platz, den man uns zuweisen will, überhaupt nicht. Abgesehen davon kommen wir aufgrund der Größe unseres Mobils auch nicht zwischen den Bäumen hindurch, um diesen Platz erreichen zu können. Deshalb laden wir Annemaries Roller ein und fahren weiter. Kurz vor Diamante [7] finden wir einen schönen Stellplatz am Meer, der pro Tag ohne Strom auch nur acht Euro kostet. Hier richten wir uns ein. Die Kinder stürzen sich ins warme Meer und ich breche mit dem Roller zur nächsten Erkundungstour auf. Bis Cetraro geht meine Expedition. Allerdings finde ich heute keinen Platz, der mich begeistern könnte. So kehre ich zur Familie zurück, um zusammen mit den Kindern im Wasser herum zu toben.

Die Brände greifen um sich. Dieses Feuer wütet im Stadtgebiet von Cetraro.

Auch in den Bergen scheint es zu brennen. Ein Löschflugzeug nimmt an der Küste vor unserem Strand Wasser auf und fliegt es in den Parco Nazionale del Pollino.

Am Abend grillen wir gemütlich und amüsieren uns über die Intrigen, die ein älteres italienisches Paar gegen uns spinnt, weil wir ihnen ihrer Meinung nach mit unserem Riesenmobil die Sicht aufs Meer versperren, indem wir es gewagt haben, die leere Parzelle vor ihnen zu beziehen. Aber das tangiert uns eher am Rande. Belustigend finden wir, wie die beiden demonstrativ umziehen.

Die Kinder dürfen heute Abend lange am mit Flutlicht beleuchteten Strand spielen. Sie genießen es sichtlich und bemühen sich, ja nicht aufzufallen, damit keiner von uns Eltern auf die Idee kommen könnte, es wäre Zeit fürs Bett.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert